2001 Winter

Carolinum
Historisch-literarische Zeitschrift

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(9,81 MB)

65. Jahrgang Nr. 127

Inhaltsverzeichnis
  • Protokoll über die Mitgliederversammlung am 7. September 2001
  • Die 700-Jahrfeier in Mirow am 16. und 17. Juni 1927 Roderich Hustaedt Der Flecken Mirow mit dem schönen altslawischenNamen "Ort des Friedens" kam durch den Hamburger Erbvergleich 1701 zu dem neu gegründeten Herzogtum Mecklenburg-Strelitz. Der Orden der Johanniter errichtete am Ufer des Sees im damaligen Land Turne auf einer Halbinsel, die ihm von Borwin II., Herr von Rostock im Land Werle nebst anderem Land geschenkt worden ist, im Jahre 1227 eine Komturei. Dieses Jahr gilt als Gründungsdatum des Ortes. So wird Mirow, welches 1919 Stadtrecht erhielt, im Jahre 2002 sein 775-jähriges Jubiläum feiern. Wie die Mirower den 700sten Geburtstag ihres Ortes begingen, beschreibt Roderich Hustaedt, der 1927 Staatsminister des Freistaates Mecklenburg-Strelitz war, in seinen mehrbändigen Lebenserinnerungen. Diese wurden von dessen Enkel, dem in Neustrelitz ansässigen und als Architekt tätigen Helfried Blühdorn, für diese Broschüre zur Verfügung gestellt.
  • Das Lehrerkollegium hat beschlossen ... Konferenzbuch (1820) Carl-Friedrich Vahrenkamp Von den Dingen, die sich auf der Leitungsebene einer Schule hinter den Kulissen abspielen, dringt im allgemeinen nur wenig nach außen. Die Überlegungen und Entscheidungen der Lehrerschaft sind eben nicht für jedermann bestimmt. So wüssten wir auch über das, worüber sich die Lehrer des Carolinums im 19. Jahrhundert Gedanken gemacht haben, nicht allzu viel, wenn sich im Besitz der Altschülerschaft nicht das erste "Conferenz-Buch" der Schule befände. In Leder gebunden und von handlichem Format umfasst es auf 480 eng beschriebenen Seiten beachtliche 62 Jahre, nämlich die Zeit von Oktober 1820 bis Ende 1882.
  • Die Wolfskuhle Walter Karbe Wenige hundert Schritte rechts der Landstraße Zwenzow-Wesenberg findet sich eine Vertiefung im Walde, welche die "Wolfskuhle" genannt wird. Solche und ähnliche Bezeichnungen finden sich noch mehr im Lande. Sie sind eine Erinnerung an die Zeit vor 200 und mehr Jahren, als die Wölfe noch eine Plage für die Bauern waren und die Regierung sich die Bekämpfung dieses Raubzeugs angelegen sein ließ. Zu diesem Zweck wurden Wolfskuhlen angelegt. Das hört sich einfach an, war es aber keineswegs, denn sollte es seine richtige Wirkung haben, so gehörte mancherlei dazu. Das geht aus den Acten hervor, die von der Anlage eines Wolfsgartens in der Kalkhorst bei Strelitz um 1720 berichten.
  • Aus unserer Schulchronik
  • Kleinster Abiturjahrgang jetzt würdevoll verabschiedet 31 Schüler versuchen am Carolinum im zweiten Anlauf ihr Glück. Der vermutlich zahlenmäßig kleinste Abiturjahrgang, den das Neustrelitzer Gymnasium Carolinum jemals hatte, ist Geschichte. Zum Schuljahresbeginn, im vergangenen Herbst, waren zunächst 31 Schüler angetreten, um das Abitur im für sie zweiten Anlauf zu bestehen. Das Besondere: Die Gymnasiasten kamen aus immerhin vier Landkreisen und der Stadt Neubrandenburg, demUecker-Randow-Kreis, dem MüritzKreis, aus Demmin und Mecklenburg-Strelitz. Damit bescherten sie der Schule, was sonst in diesem Jahr wegen des (neu eingeführten) 13. Schuljahres nicht geschieht: Abiturprüfungen.
  • Verabschiedung des Schulleiters Georg Drauschke in den Ruhestand am letzten Schultag des Schuljahres 2000/2001 Abschiedsworte des Kollegiums und der Schüler: Sehr geehrter Herr Drauschke, sehr geehrte Damen und Herren, werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler! Lieber Georg, 43 Arbeitsjahre - eine lange Zeit! Das sind 11554 Arbeitstage, den Urlaub habe ich bereits abgerechnet. Für einen Mathematiklehrer war dieses eben eine leichte Kopfrechenaufgabe. Ich benötigte etwas mehr Zeit und Hilfsmittel und hoffe, dass mein Ergebnis richtig ist.
  • Vermischtes
  • Pirckheimer-Gesellschaft mit Jahrestreffen in Neustrelitz Anzeigenkurier 3. Oktober 2001 Die Pirckheimer-Gesellschaft, die als eine Vereinigung von Bibliophilen 1956 in Berlin gegründet worden ist, beherbergt unter ihrem Dach Sammler von Büchern, Grafiken und Exlibris sowie Künstler, Verleger und Antiquare, die sich die Bewahrung und Förderung der Buchkultur ins Herz geschrieben haben. Als Namenspatron dient der humanistische Schriftsteller, Gelehrte und Ratsherr Willibald Pirckheimer in Nürnberg, ein Freund Albrecht Dürers.
  • Familiennachrichten