„Science across Europe“ Szczecin 2022, Erasmus+

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Nach zwei langen Jahren voller digitalen Konferenzen und verschobener Treffen mit unseren Partnerschulen im Ausland, war es endlich so weit: Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Carolinum konnten ihre Koffer packen, um gemeinsam mit spanischen, norwegischen und polnischen Schülern*innen an einem internationalen Schüleraustausch in Stettin, Polen, teilzunehmen. Das Treffen war eine Fortsetzung des Erasmus+ Projekts. Bereits im Jahr 2019 fand das erste Treffen in Malaga, Spanien zum Thema „Solarenergie“ statt. Darauf folgte ein digitales Treffen in Neustrelitz, bei dem Windenergie im Mittelpunkt stand.

Während der Zugfahrt stieg die Spannung bei den Carolinern, kurz darauf sahen sie schon die wartenden Gastfamilien am Gleis des Stettiner Bahnhofs. Der Koordinator des Projekts, Artur Piekara, begrüßte die Schüler*innen herzlich und stellte ihnen ihre Gastfamilien vor. Damit fiel der Startschuss für eine Woche voller neuen Bekanntschaften und spannender Erlebnisse.

Am nächsten Tag kamen die Schüler*innen gemeinsam mit ihren Gastgeschwistern in die Schule, I Liceum Ogolnoksztalcace. Nach einer kurzen Kennenlernrunde, begannen die Schüler*innen gemeinsam an ihrem Projekt zu arbeiten. Diesmal drehte sich alles um das Thema Bioenergie.

Ein Besuch der technischen Universität zeigte den Schüler*innen wie aus Algen und Biomasse Energie zum Heizen aber auch Bio Diesel hergestellt wurde. Im einem Labor durften die Schüler*innen nicht nur dem Umwandlungsprozess folgen, sondern auch selber aktiv werden und verschiedene Flüssigkeiten mischen, pH Werte ablesen und Ergebnisse vergleichen. Am Ende nahmen die Schüler*innen aus der Universität vier Batterien mit, die nicht nur außen einen grünen Schriftzug trugen, sondern auch innen mit grüner Energie gefüllt waren. Diese Batterien waren für das nächste Projekt entscheidend, in dem es darum ging ein Auto zu bauen.

Aus einer Spahnholzplatte, vier Reifen inklusive Antrieb, verschiedenen Kabeln und einem Batteriefach sollte nun ein funktionierendes Auto gebaut werden. Ziel war es dabei, dass die Autos nicht nur ordnungsgemäß funktionierten, sondern vor allem auch, dass die Konstruktion so akkurat geplant und gebaut wurde, dass das Auto gerade und möglichst schnell fuhr. Die Jury bewertete abschließend die einzelnen Kategorien und kürte die Sieger.

Natürlich stand auch das Kennenlernen der Stadt im Mittelpunkt. Bei 15 Grad und Sonnenschein lernten die Schüler*nennen bei einer Stadtführung auf Englisch die schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten der Stadt Stettin kennen. Eine geführte Tour durch die Bunkeranlagen der Stadt veranschaulichte den Schülerinnen und Schülern unter welch widrigen und beängstigenden Bedingungen die Menschen hausen mussten, um Zuflucht vor dem Krieg zu suchen.

An den Nachmittagen konnten die Schüler*innen das alltägliche Leben ihrer polnischen Gastschüler kennenlernen. Sie machten zusammen Sport, gingen shoppen, probierten das polnische Essen und zerbrachen sich ihre Zungen an der Aussprache polnischer Wörter. Am Ende des Trips tauschten die Caroliner nicht nur ihre Instagramaccounts aus, sondern luden ihre Gastgeschwister auch zu sich nach Deutschland ein, um sich mit für die nette Gastfreundschaft zu revanchieren. Im Rückblick ist es bewundernswert, wie innerhalb von nur fünf Tagen Freundschaften geknüpft wurden, die hoffentlich in der Zukunft nicht nur über Instagram und andere soziale Medien weiterleben werden.

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