Projekttag Geschichte in der Stasi-Haftanstalt

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Wir, der Leistungskurs im Fach Geschichte der Klasse 11, sind ausgewählt worden, um am 25.10.2022 im Rahmen eines Projekttages die Inhalte des Erinnerungsortes "Stasi-Untersuchungshaftanstalt Töpferstraße" für das außerschulische Lernen zu testen. Dabei hatten wir die Möglichkeit, uns mit vielfältigen Materialien zu beschäftigen.

So war es uns zum Beispiel möglich, eine Rallye über und um das Gelände der ehemaligen Stasi- Untersuchungshaftanstalt durchzuführen. Es war spannend zu sehen, welche Spuren heute noch klar zu erkennen sind und sich auf die Suche nach kleinen Details zu machen, um Hinweise zu erhalten, ob ein Bauwerk noch im Originalzustand ist oder nicht. Als weitere interaktive Aufgaben mussten wir z.B. Fotos machen und Gedichte rezitieren. Die Infotexte zwischendurch haben spannende Hintergrundinformationen bereitgehalten und waren durch eingefügte Bilder auch recht übersichtlich und schnell zu lesen. Leider hatten wir nicht die eingeplanten 1,5 Stunden Zeit.

Die anschließende kurze Führung über das Gelände und durch Teile des Gefängnisgebäudes hat auch nochmals einen sehr interessanten Input geliefert und war angenehm kurz und prägnant gehalten, was uns positiv aufgefallen ist. Die Führung hat einen guten Überblick verschafft, und hat dabei zeitgleich Anreize zum Weiterdenken und Fragen geliefert.

Ein weiteres Highlight des Tages war die Arbeit mit aufgezeichneten Interviews von ehemaligen Häftlingen der Haftanstalt oder deren Angehörigen. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in die Geschichte einzelner Häftlinge und ihrer Angehörigen zu erlangen. Ebenso ist aus den Interviews eindrucksvoll hervorgegangen, welche vor allem psychischen Probleme mit der Inhaftierung für die Häftlinge selbst aber auch für ihre Angehörigen einhergingen.

Zurückblickendnnen wir sagen, dass sich der Projekttag im Stasi-Erinnerungsort Töpferstrasse auf jeden Fall gelohnt hat. Durch die Rallye am Anfang konnten wir einen guten Gesamtüberblick gewinnen, hrend wir in der Führung kompakt und präzise tiefer eingestiegen sind. Die Arbeit mit den Interviews hat Spaß gemacht. Der gesamte Tag wies natürlich immer wieder kleine Ungereimtheiten auf, das ist aber aus unserer Sicht darauf zurückzuführen, dass unser Projekttag der erste war und den Zweck der Erprobung des Konzepts hatte. Unsere Kritikpunkte konnten wir jedoch in einem sehr angenehmen Klima vor Ort anbringen, da dies von den Peojektleitern auch so geplant worden war.

Alles in allem eine sehr gelungener Tag zu einem sehr sehr wichtigen Abschnitt der deutschen Geschichte.

Jonathan

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