Doctrina multiplex – veritas una

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„Es gibt viele Lehren, aber nur eine Wahrheit“ – diese lateinische Inschrift am Hauptgebäude der Universität Rostock zeigt die kulturelle Kontinuität, die mit der Sprache der Römer verbunden wird. Einige Carolinerinnen und Caroliner hatten am 06.03.2023 die Möglichkeit beim landesweiten Antiketag diesem kulturellen Band durch die Jahrhunderte nachzugehen.

Kaum in den ehrwürdigen Hallen der Universität angelangt, ging es auf Stadtführung, bei der die lateinischen Inschriften an Kirchen, Stadttoren und der Universität im Fokus standen. Mit viel Kombinationsgabe und kleineren Hilfen entschlüsselten die Schülerinnen und Schüler sie problemlos. Auch die astronomische Uhr der Marienkirche, die mit ihrem Ziffernblatt die Jahrhunderte verbindet, wurde bewundert und erklärt. Andere erlebten in einem Workshop mehr zu Münzen, die nicht nur Zahlungsmittel, sondern auch politisches Kommunikationsmittel waren. Oder sie gingen mit Studierenden der Keramikkunst von Römern und Griechen nach, fanden heraus, was warum wo dargestellt war. Nach einer kurzen Mittagspause ging es frisch gestärkt in die zweite Runde. Einige staunten nun über die Erhabenheit der Gipsabgüsse, betrachteten strenge Kaiser mit geflügelten Kindern am Bein (natürlich Amor – wer auch sonst?) oder mit vollem Bart (der Träger war somit Griechenfreund, logisch). Auch hier gab es wieder zahlreiche Mythen sowie traurige Gestalten und zürnende Gottheiten zu sehen. Zum Abschluss erfuhren alle im Plenum mehr über eine Maschine, die Indiana Jones zur Zeitreise nutzt, aber in Wirklichkeit der astronomischen Uhr aus der Marienkirche ähnelt, nur eben 1300 Jahre älter ist. Auf der Rückfahrt wurden die vielen Eindrücke des Tages verarbeitet – im Gespräch oder auch künstlerisch. So lebt die Antike wieder einen Tag weiter fort.

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