Dobra robota - Gut gemacht!

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So lässt sich vielleicht in zwei Worten die bisherige Zusammenarbeit des Gymnasiums Carolinum mit dem Lyzeum Nummer 1 in Szczecin beschreiben. Und das seit nunmehr fast 20 Jahren. 20 Jahre, das ist länger, als wir alt sind und viele Lehrer unterrichten. Klar, Herrn Tesch als Schulleiter gab es natürlich damals schon, aber in einer Version mit dunklen Haaren, wie ein altes Foto von der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages von ihm und Jan Trzeciak, dem damaligen polnischen Schulleiter, beweist. 20 Jahre deutsch-polnische Schulpartnerschaft, da kann man schon mal ein Jubiläumsjahr draus machen - mit besonderen Maßnahmen und Veranstaltungen, sowie der Einbeziehung von Partnern aus Politik und Gesellschaft.

Das war auch der Anlass für einen Besuch des Landtages in Schwerin durch eine große gemeinsame Delegation von Lehrern und Schülern unserer beiden Schulen am 25. Januar 2024. Trotz Bahnstreik erreichten alle Teilnehmer aus Neustrelitz (unter der Leitung von Herrn Tesch) und Szczecin (unter der Leitung von Frau Jardzioch) Schwerin rechtzeitig und konnten sich während eines Besuchs des Museums im Schweriner Schloss und einem anschließenden Mittagessen persönlich kennenlernen. Ab 14.00 Uhr ging es dann für gut drei Stunden in den Landtag. Hier fand der wichtigste Teil unseres Besuches statt: wir trafen uns mit der Landtagspräsidentin Birgit Hesse, um ihr zu danken, dass sie sich bereit erklärt hat, die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr unserer Schulpartnerschaft zu übernehmen. Wir haben uns aber nicht nur bedankt und ihr ein Geschenk überreicht, sondern auch über die Partnerschaft selbst ausgetauscht und sie eingeladen beide Schulen zu besuchen. Die Landtagspräsidentin betonte während unseres Gespräches den hohen Stellenwert, den die deutsch-polnische Zusammenarbeit für sie hat und war zuversichtlich, dass sie unseren Einladungen nach Stettin und Neustrelitz folgen wird.

Alle Teilnehmer waren sich aber auch einig, “die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit…” – wie eine Persönlichkeit der Weltgeschichte mal bemerkte – “…über jede Partnerschaft”, möchten wir an dieser Stelle ergänzen. Verträge und Absichtserklärungen sind das eine – konkrete Maßnahmen, sind das andere. Deshalb, so sagte unser Schulleiter, Herr Tesch, sind “…die Inhalte der unterschiedlichen Projekte und Austauschprogramme […] immer sehr abwechslungsreich und geprägt von der Absicht […] den Schülerinnen und Schülern gemeinsame einzigartige Erlebnisse und Erfahrungen, die ein Leben lang in Erinnerung bleiben, zu bieten.”

Vielleicht werden sich in 20 Jahren, zum 40. Jubiläum unserer deutsch-polnischen Schulpartnerschaft, die Schüler darüber wundern, warum man überhaupt damals eine Partnerschaft vereinbaren musste, weil für sie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit Normalität und nichts Besonderes mehr ist. Vielleicht werden sie sich auch wundern, wie wir gekleidet waren, dass die Lehrerinnen immer noch so jung aussehen und Herr Tesch mal Haare auf dem Kopf hatte.

Jan Greßler

Christian Greßler

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