1999 Winter

Carolinum
Historisch-literarische Zeitschrift

Die komplette Ausgabe zum Download
(10,07 MB)

63. Jahrgang Nr. 123

Inhaltsverzeichnis
  • Protokoll über die Mitgliederversammlung am 3.September 1999
  • Treffen der Altschülerschaft 1999 Carl-Friedrich Vahrenkamp Leider haben auch in diesem Jahr nur verhältnismäßig wenige ehemalige Schülerinnen und Schüler den Weg nach Neustrelitz gefunden, um sich wiederzusehen und um an Ort und Stelle zu erfahren, was es im Carolinum und der ehemaligen Residenz Neues gäbe. Diejenigen, die sich aufgemacht hatten, wurden nicht enttäuscht, zumal es der Wettergott verschwenderisch gut meinte.
  • Sprachpreises der Stadt Neustrelitz Ulrike Haß-Zumkehr; Susann Lanin; Elisabeth Hofmann Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Schülerinnen und Schüler, mein Damen und Herren! Neustrelitz ist immer wieder für eine Überraschung gut! Insofern nämlich, als ich in dieser Stadt wieder einmal etwas ganz und gar eues zu lernen habe, nämlich eine Laudatio oder Lobrede zu halten. " Wie geht denn bloß das? und wie muss eine gute Lobrede sein?", habe ich gegrübelt. Man sucht in Gedanken nach Vorbildern, aber die Lobrede ist eine sehr seltene Gattung. Auch im Fernsehen, bei Preisausschreiben werden ja manchmal Gewinner gezogen - aus einer gläsernen Lostrommel, Gewinner mit mehr Glück als Verstand; die muß man nicht loben, sondern bloß beglückwünschen.
  • Gab es den Müllermeister Julius Hundt in Woldegk wirklich? Silke Wilfarth Pfingstmontag 1997, wie seit nunmehr schon vier Jahren beteiligte sich auch in diesem Jahr unser Woldegker Mühlen- und Heimatverein an der Ausrichtung des bundesweiten Mühlentages. Viele Besucher kommen dann nach Woldegk und jedes Vereinsmitglied hat an diesem Tag eine besondere Aufgabe. Ich war für den Verkauf von Prospekten und Heften, die über die Mühlen und die Stadt Woldegk berichten, zuständig. Wie die Jahre davor, kaufen viele Leute die Hefte von Müller Hundt. Auch mußte ich die eine oder andere Frage beantworten, so auch über den besagten Müller, dessen getöpferte, lustige Figur auch meinen Verkaufstisch schmückte.
  • Karfreitag 1962: "Umzug" von Greifswald nach Hamburg Rolf Rebstock Inge Schwabe, geboren Vor dem Wendischen Tor in Wesenberg - Abitur 1959 in Neustrelitz. Gesehen hatte ich sie zum ersten mal am Ostersonnabend 1961 beim Tanz im Mecklenburger Hof in Mirow. Kennengelernt habe ich sie einen Tag später am Ostersonntag. Wieder war Tanz in Mirow, diesmal im Lindenhof. Inge studierte in Greifswald. Ostern war sie nach Haus zu ihren Eltern gekommen, die in Mirow in der Mühlenstraße lebten.
  • "Liebe ohne Ruh" - Scherenschnitte von Johanna Beckmann zu Goethes literarischen Frauengestalten Gudrun Mohr Der Scherenschnitt hatte es schon immer schwer, als wirkliche Kunst anerkannt zu werden. Dabei liegen seine Ursprünge in antiker Zeit. Der Sage nach war es die Tochter eines griechischen Töpfers, welche die Erinnerung an den scheidenden Geliebten als Schattenriss auf einer Vase festhielt und damit das erste der berühmten Vasenbilder des klassischen Griechenlands schuf.
  • Ein Schatz der Aufsehen erregte Nordkurier 7. August 1999 Große Geschichte passierte im kleinen Blumenhagen nicht. Bekannt wurde das Dorf nördlich von Neustrelitz allerdings durch einen spektakulären Schatzfund, der vor 75 Jahren weit über die engen Grenzen des 'Strelitzer Freistaates hinaus Beachtung fand - der "Blumenhäger Silberfund" von Walter Karbe: 259 "Wendenpfennige" und über ein Dutzend wertvolle Schmuckstücke aus Silber - Halsringe, Armbänder, Ketten, Anhänger, Ohrgehänge.
  • Der Silberfund von Blumenhagen Walter Karbe Der Altmeister unserer heimischen Altertumskunde, Professor Beltz, weist in seiner vorgeschichtlichen Einleitung auf die "Hacksilberfunde" als eine eigentümliche Hinterlassenschaft der Wendenzeit hin. Solche Funde sind bei uns schon gemacht worden, jedoch besitzt das Landesmuseum nur zerhackte arabische Münzen von Pragsdorf, sowie die Reste eines unbedeutenden Fundes von Zahren bei Fürstenberg, während der in der Einleitung erwähnte Fund von Broda nicht hierher gehört, denn er besteht aus nachwendischen Hohlpfennigen, von denen einige im Neubrandenburger Museum aufbewahrt werden.
  • Bodenschätze in Blumenhagen Friedrich von Huene Bald nachdem mein Vater das Gut Blumenhagen 1932 übernommen hatte, wurde bei Feldarbeiten unweit vom Mittelsee eine Urne mit Knochenresten gefunden. Der Inhalt wurde "die Jungfer" genannt. Vielleicht waren einige weibliche Ornamente dabei. "Die Jungfer" ging bald wie auch andere Funde zu Fachleuten nach Neustrelitz und landeten wohl im großherzoglichen Schloß.
  • Die Schatzsuche Rose Müller-Crepon "Wie der Aquamarin meiner Mutter", sagte mein Mann, nahm eine Glasperle auf, die ich gerade fädeln wollte, und hielt sie ins Licht. Ach ja, dieser Aquamarin! Irgendwo in Neustrelitz in einem Garten war er von meinem Mann vergraben worden, kurz bevor die sowjetischen Truppen die Stadt einnahmen. Damals, am Ende des Krieges. Eine ferne Geschichte. Es war soviel passiert seitdem.
  • Aus unser Schulchronik Petra Keller
  • Erste Vernissage im Carolinum Strelitzer Zeitung 16. April 1999 Premiere im Neustrelitzer Gymnasium Carolinum: Die Schüler der elften und zwölften Klassen und ihre Lehrer hatten am Mittwochabend zur ersten "KuMuLi"-Vernissage auf den Flur der Einrichtung eingeladen.
  • Essay über das Nichts Christian Klager Während man für gewöhnlich annimmt, dass das Nichts nicht zu beschreiben ist, da man es ja nicht sieht, nichts ist nicht zu sehen, kann man in Wirklichkeit davon ausgehen, dass das Nichts völlig reel und fassbar ist, denn wenn es das Nichts nicht gäbe, wäre es nicht da, was wohl eine mittlere Katastrophe für die Welt bedeuten würde. Das Nichts trifft den Durchschnittsbürger gewöhnlich dann, wenn er in den Kühlschrank sieht, krampfhaft versucht, sich an etwas Wichtiges zu erinnern oder ganz einfach in die hohle Mitte einer leeren Röhre schaut.
  • Carolinum Förderverein "auf hoher See" gegründet; Neustrelitzer Gymnasium und Nationalparkamt werden Partner Strelitzer Zeitung 12. Juni 1999 Kürzlich durchquerte der Schweriner Landwirtschaftsminister Till Backhaus gleich mittels vier Verkehrsmitteln den Landkreis. Anlässlich der Nationalparktage stattete er unter anderem dem Schlossgymnasium in Mirow einen Besuch ab und das per Auto - anschließend fuhr er auf Einladung der Nationalparkverwaltung mit der "Estrella", einem Mirower Fahrgastschiff, auf der Seenplatte nach Norden in Richtung Zietlitz, um von dort zu Fuß, aber vor allem mit dem Nationalparkbus, seine Reise bis nach Friedrichfelde bei Ankershagen (Müritzkreis) fortzusetzen.
  • Abiturfeier des Jahrgangs 1998/1999 am 10. Juli 1999
  • Abiturienten 1999
  • Dr. Zerbel nimmt die Auszeichnung von drei Abiturienten vor Klaus Zerbel Sehr geehrter Herr Direktor, sehr geehrtes Lehrerkollegium, sehr geehrte Damen und Herren und, last but not least, liebe Abiturientinnen und liebe Abiturienten. Wenn Sie heute diese Schule verlassen, endet für Sie auch ein Stück Ihres Lebensweges, auf dem Sie Eltern und Lehrer begleitet haben. In einem plattdeutschen Gedicht heißt es: De Schooltied is de beste Tied, dat seggen de Ollen immer, und sind uns Gören al sowiet, dann seggen dat ok uns Kinner.
  • Dankesworte der Abiturientin Kathrin Greese Kathrin Greese Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Eltern und Mitschüler! Vor zwölf Jahren pflanzte man kleine unscheinbare Samen sehr tief in den Boden, begoss sie mit Wasser und steckte alle Hoffnungen in ihr Gedeihen. Es dauerte nicht lange und die ersten zarten Sprösslinge durchbrachen die Erdoberfläche und streckten sich der Sonne entgegen.
  • Erinnerungen an den Februar 1945 Klaus Köller Der Beitrag von Norbert Randow (Carolinum 120, Sommer 1998, S. 61) hat in mir bei der Erwähnung des HJ-Bannführers Gantzel eine starke Reaktion ausgelöst. Auch ich wurde im Februar 1945 Zeuge seiner Überredungs- und Einschüchterungsversuche, seiner rüden Methoden uns, die wir damals 15- und 16-jährig waren, zum Eintritt in die Waffen-SS zu bewegen. Wir standen angetreten vor einer Baracke der "Mechanischen Werkstätten" in Neubrandenburg.
  • Vermischte Beiträge Betrifft Carolinum Sonderheft Neustrelitz, Frühjahr 1999 (Essay Harald Witzke)
  • Ihr 25jähriges bzw. 40jähriges Abiturjubliäum feiern
  • Familiennachrichten
  • Frau Hilda Lundbeck wurde 80 Horst Börjesson Überraschung undFreude sind ihr anzusehen: Als Frau Lundbeck am 29. September 1999 um 11 Uhr vor ihre Haustür trat, um ihren (reichlich gefüllten) Briefkasten zu leeren, sah sie sich einer kleinen Gruppe gegenüber, die ihr Glückwünsche zum 80. Geburtstag überbringen wollte. Spontan geschah das nun schon auf der Straße: Dieter Jantzen (gratulierend), Hans-Günther Blessin (Mitte) und Horst Börjesson (mit Frau, die das Foto schoß) waren die Gratulanten, ehemalige Schüler der Klasse 12B3 des Jahrgangs 1954/55 der Clara-Zetkin-Oberschule.
  • För mien Klassenkamraaden un för plattdüütsch Lüüd, de ehr Mudderspraak leev hebben Över dat Drepen von uns' Klass (Abiturjahrgang 1951) bi dat Caroliner-Drepen 3.- 5. September 1999 in Nistrelitz; Besinnung - wo veel Bedüdung, wo veel Leven, wo veel Schicksal liggt in dit Wuurt! Dat hebben wis ook dit Maal wedder erfahren, as wi uns mit uns ' Klass drapen hebben.
  • Anerkennung für Senior Michel Ludewig Carl-Friedrich Vahrenkamp Als Ereignis, dem sich nicht nur ausführlich die Ostseezeitung und die Norddeutschen Neuesten Nachrichten annahmen, sondern worüber auch das Regionalfernsehen berichtete, war die Übergabe der Chronik der Ludewig-Werft Rostock durch unseren Altschüler Michel Ludewig an das dortige Schifffahrtsmuseum. Ludewig ist ein Enkel des Firmengründers der Werft, Otto Ludewig.
  • Im Blickpunkt: Text auf einer Gedenktafel auf dem Schlossberg An dieser Stelle befand sich bis 1945 das Residenzschloss der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz. Ursprünglich stand hier das von 1710 bis 1711 erbaute Jagdhaus. Es wurde nach dem Schlossbrand in Strelitz (1712) in den Jahren 1726 bis 1731 durch den "hochfürstlichen Kunstgertner" Julius Löwe aus Braunschweig zum neuen Residenzschloss des Herzogs Adolf Friedrich III. (1686- 1752) um- und ausgebaut.
  • Satzung der Altschülerschaft des Carolinums zu Neustrelitz (6. September 1991)
  • Anlage zur Satzung der Altschülerschft: Stiftung eines Stipendiums-Fonds für das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz