1987 Sommer

Carolinum
Historisch-literarische Zeitschrift

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51. Jahrgang Nr. 97

Inhaltsverzeichnis
  • Theodor Müllers Jugendleben in Mecklenburg und Jena, 3. Abschnitt Karl Robert Pabst Die in Jena zurückgebliebenen Freunde konnten sich der Befürchtung nicht erwehren, daß ihrem lieben Theodor im Lande der Philister, in der alten Heimat, in welcher er nach dem jenaer Burschenleben vollenss als eine exotische Pflanze erscheinen müsse, schwere Kämpfe und Verdrießlichkeiten bevorstehem möchten, bevor er glücklich das von Allen ihm gewünschte Ziel, die Gelegenheit zu einem bestimmten, ruhigen und gesegneten Wirken erlangen würde.
  • För Fritz Reuter [Gedicht] Lilo Arendt Wenn uns' Fritz Geburtsdag harr, / denn güng'n wi alt na'n Markt, / vör't Rathuus, wo he buurn weer, / gliek links bi de oll Kark
  • Wandel im Waidwerk [Gedicht] Goede Genrich Sie haben gejagt als edle Herrn, / als Ritter und wohl auch als Knechte. / Sie hörten den Keif der Meute gern / und waren von hartem Geschlechte.
  • Grundrisse von Städten der mecklenburgischen Herrschaft Werle - Eine vergleichende Studie, Zweiter Teil Hans-Joachim Deppe Für die Gründung der Stadt [Waren ]sind keine direkten Angaben überliefert. Seit dem frühen Mittelalter wird bei Waren unterschieden zwischen der "Altstadt" ("Dei oll Stad") und der "Neustadt" ("Dei Nygen Stad") (156). Aufgrund mehrerer Sekundärquellen muß der Gründungszeitraum für die Altstadt auf 1218 bis 1226 angesetzt werden, so daß die Privilegierung durch Fürst Heinrich Borwin II. erfolgt sein dürfte.
  • Das Problem Wirklichkeit Otthinrich Müller-Ramelsloh Mit der Quantenlehre von Max Planck trat für das, was wir Wirklichkeit nennen, eine neue Logik in unsern Betrachtungsbereich. Das Uranisotop 235 zerfällt in bestimmten Zeitmaßen. Es verwandelt sich in mittelschwere Atombruchstücke und in Energie.
  • Das Problem Wirklichkeit Otthinrich Müller-Ramelsloh Mit der Quantenlehre von Max Planck trat für das, was wir Wirklichkeit nennen, eine neue Logik in unsern Betrachtungsbereich. Das Uranisotop 235 zerfällt in bestimmten Zeitmaßen. Es verwandelt sich in mittelschwere Atombruchstücke und in Energie.
  • Aus 750 Jahren Malchiner Stadtgeschichte Hermann Brandt Drei Viertel eines Jahrtausends Malchiner Stadtgeschichte sind in diesem Jahre verflossen, wenig im Vergleich mit Trier, Mainz, Köln oder Bonn und anderen zweitausendjährigen Römergründungen auf deutschem Boden, viel aber dennoch, wenn wir bedenken, daß 750 Jahre etwa 30 Generationen von Malchiner Bürgern entsprechen und daß der kleine Ort (denn das bedeutet der Name Malchin oder Malekin, abgeleitet von altslawisch maly = klein) damit immer noch ein Jahr dem sehr, sehr viel größeren Bärenort oder Berlin voraus ist.
  • Hermann Brandt Rudolf Wildberg Wer war Sokrates? Von seinen Lebensdaten wissen wir wenig, schriftliche Aufzeichnungen von ihm sind nicht vorhanden. Er hat von 469-399 v. Chr. in Athen gelebt, war verheiratet und hatte drei Söhne, die aber bereits vor ihm gestorben sind. Die Namen dieser Söhne sind uns bekannt: Lamprokles, Sophroniskos und Menexonos. Auch die Namen seiner Frauen, Xantippe und Myrto, sind überliefert. Ob er allerdings mit Myrto ebenfalls verheiratet war, ist unklar.
  • Heimweh [Gedicht] Lilo Arendt Wat nützt dat, wenn du Heimweh hest, / maakst di dat Hart man schwoor - / to Huus, dar büst aal lang nich west, / segg sülwst, wat söchst du dar?
  • Erinnerung an Walter Gotsmann Ingeborg Voss Meine erste Erinnerung an Gotsmann - ein kleines gelbes Haus, oben auf dem Mühlenberg, auf der Stufe zum Eingang sitzt ein kleines schwarzlockiges Mädchen, ich bleibe stehen und schaue - ein Märchenhaus? Später weiß ich, es ist das Haus eines Malers, Lehrers, Naturfreundes, Gärtners ... Es gab viele schöne Häuser in Neustrelitz, aber dies ist ein besonderes!
  • Buchbesprechungen: Gedichte von Lilo Arendt De schönste Spraak; Wenn mi ener seggt, dat verstünn he nich, / denn deit he mi leed, de arme Wicht - / he kann gor nich weten, wat em entgeiht, / wenn he uns' plattdütsche Spraak nich versteiht.
  • Kindheitserinnerungen an Neustrelitz Rudolf Knöfel Als meine Frau und ich 1971 von Ratzeburg aus zum ersten Mal wieder in die alte Heimat fahren wollten, um meine Schwester in Neustrelitz zu besuchen, erzählte ich Schnurz (Ehrenfried Bahlcke) hiervon. "Rudi", sagte er zu mir, - "wenn Ji na Niestrelitz kamen, vergett nich, in'n Diertgoor'n to gahn un nah to kieken, ob de olle Kamelboom noch steiht, wo wi as Kinner so oft späält hem'n".