1961 Sommer

Das Carolinum
Blätter für Kultur und Heimat

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(72.) 24. Jahrgang Nr. 33

Inhaltsverzeichnis
  • David Chytraeus, der Historiker des Nordens Detloff Klatt Wenn die ehrwürdige Hansestadt Rostoc k - in der Zeit zwischen Humanismus und Reformation - den Ruf einer "Leuchte des Nordens " genoß, so verdankt sie dies zum großen Teil dem bedeutenden Gelehrten David Chytraeus, der von 1550 - 1600 an der alma mater Rostochiensis gewirkt hat. Gemeinhin wird Chytraeus als der große lutherische Theologe hingestellt, der sich "auch" als Historiker betätigt hat.
  • Ein unveröffentlichter Brief Heinrich Schliemanns K. A. P. War Heinrich Schliemann in den Briefen aus Kairo noch ganz der Kaufmann, der von Ort zu Ort reiste, - von Aachen, wo er daran dachte, in Mecklenburg ein Gut zu ersteigern, nach Paris und über Turin und Livorno nach Sardinien, Tunis und Ägypten, schließlich nach Italien und Paris zurück, - darauf bedacht zu schauen, aber auch seine Gelder anzulegen, so begibt er sich im Herbst desselben Jahres auf eine Reise, die ihn um die Welt führen soll.
  • Über das Wesen des Schöpferischen Günther P. Ohlhof Günter P. Ohlhof erscheint zum ersten Male in unseren Blättern. Er war sechs Jahre lang im praktischen Dienst an Volks- und Berufsschulen und studiert seit 1957 an der Universität Göttingen Pädagogik, Psychologie, Philosophie und Soziologie. In der Monatsschrift "Bildung und Erziehung" veröffentlichte er im Januarheft 1961 eine Abhandlung über "Das Verhältnis von Theorie und Praxis in der Pädagogik Wilhelm Diltheys". Im Carolinun soll demnächst ein Überblick über das Problem der Begabung erscheinen.
  • Wilhelm Unger (1775-1855), Hofmaler und Professor in Neustrelitz Eckhard Unger Lebensgeschichte: 1. Jugend in Kirchlotheim und Lehrzeit in Kassel bei Johann Heinrich Tischbein dem Jüngeren (1775-1795). 2. Lehrzeit bei Isabey in Paris (1795-1799). 3. Mit Willleim Tischbein in Hannover (1799-1801). 4. Mit Wilhelm Tischbein in Hamburg (1801-1806). 5. Zweiter Aufenthalt in Paris (1806- 1815). 6. Lehrer an der Kunstakademie in Kassel (1815-1817). 7. Hofmaler und Lehrer in Neustrelitz (1817ff.). 8. Rudolf Suhrlandt in Neustrelitz (1819). 9. Heirat mit Dorothea Böhlke (1820). 10. Familienbilder
  • Winternacht [Gedicht] G. H. Wenn der Wind weht / in der Winternacht, / und die Ahne geht / sacht, so sacht / über die Dielen / und über die Stiegen,
  • Am Sande zu Lüneburg [Gedicht] Fritz Hagemann Da drängen sechsmal aus der Straßen Zeile / Die Lebensströme auf den Platz - und weiten / Ihn so gewaltig, daß nach einer Weile / Die Menschen wie verloren darauf schreiten.
  • Chronik der Stadt Burg Stargard und ihrer Gemarkung im Rahmen der Landesgeschichte V Paul Steinmann Der im Jahre 1772 mit Zustimmung der Brüder Adolf Friedrichs IV. eingesetzten Geheimen Kommission zur Tilgung der Landesschulden war es nicht geglückt, eine Gesundung der Finanzverhältnisse herbeizuführen. "Durchläuchtings" Verschwendungssucht gegenüber war man machtlos! Die Kommission scheint schließlich ihre nutzlose Tätigkeit eingestellt zu haben.
  • Mein berühmter Namensvetter Hermann Rössler Die Stadt Boston, von der einst die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten ausging, gilt noch heute als die Stadt Nordamerikas, die am meisten aristokratisch ist. Aber ihr Zwiespalt ist groß. Neben alten Patriziervierteln, wie am Louisburg Square, wo man aus Traditionsgründen das holprigste Steinpflaster gelassen hat, obwohl in diesen altmodischen Häusern nur Millionäre wohnen, gibt es "slums", bewohnt von Nachkommen der ärmsten irischen und italienischen Einwanderer.
  • Straßburger Münster [Gedicht] G. H. Immer suchst du die Lust, / du mußt / die stillen Freuden / vergeuden.
  • 100 Jahre Schloßkirche Neustrelitz Erich Brückner Zu Beginn des Jahres 1846, also noch während des Baues der Fürstenherger Kirche, wurde Buttel aufgefordert zu einem Gutachten für den Neubau der Schloßkirche auf dem vom Großherzog angewiesenen Bauplatz, auf dem früheren Küchen- und Holzhof, also im Blickfeld der von der Orangerie heranführenden Allee.
  • Hinter der Tropilla - Eine Reiseerinnerung aus Süd-Patagonien Hermann Brunswig Die Tropilla stand im Corral. Nervös spitzte die schwarzblaue Schimmelstute die Ohren und schüttelte den Kopf, daß ihre Glocke durch den Abend schrillte. Wütendes Gekläffe der eingesperrten Schäferhunde war die Antwort. Sie vermuteten einen Reisenden, dem sie ärgerlicherweise nun nicht nach beliebter Manier zwischen die Pferdebeine fahren konnten. Vor uns dehnte sich der Lago Posadas, hinter ihm die schneeigen Berge des Bakertales.
  • Professor Dr. med. Georg Brandt, ein großer Arzt und bedeutender Wissenschaftler Vor nunmehr 25 Jahren, im Januar 1936, kam Professor Brandt als Chefarzt der chirurgischen Abteilung des Stadtkrankenhauses nach Mainz. Etwa 80 Chirurgen hatten sich um den Posten eines Chefarztes beworben. Ausschlaggebend, daß man sich für Prof. Brandt entschied, waren neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit vor allem seine hohe ärztliche Qualifikation, seine menschliche Anteilnahme am Schicksal seiner Patienten und seine ausgeglichene Persönlichkeit. Profrssor Brandt stammt aus Mecklenburg, er wurde in Neustrelitz geboren, absoIvierte dort auch das Gymnasium und studierte dann in Rostock Medizin.
  • Professor Dr. Hermann Teuchert Peter Seidensticker Am 3. März 1961 beging Hermann Teuchert seinen 81. Geburtstag. Wer diesen Gelehrten einmal auf dem Katheder erlebt hat, wird seine leuchtenden Augen nie vergessen. Ein wacher, forschender Blick verrät den aufmerksamen und kritischen Beobachter, den Menschenkenner, der in jahrzehntelanger Lehrtätigkeit, genauer gesagt, ein halbes Jahrhundert lang, mit seinen Schülern gelebt und gearbeitet hat und dabei Forschung und Lehre in eindrucksvoller Weise zu verbinden wußte.
  • Dichtung und Wahrheit in Fritz Reuters "Dörchläuchting" Annalise Wagner "Dörchläuchting" ist kurz vor Ausbruch des Schleswig-Holsteinischen Krieges 1865 geschrieben. Es ist das zweite letzte größere Werk des Dichters. 1864 machte er die Reise nach Konstantinopel, die aber erst etwa 1867 ihren Niederschlag in "De Reis nah Konstantinopel" findet und 1868 erschien. Diese beiden letzten Werke bezeichnet Reuter selbst als schwach und meint, er habe sich schon längst darauf gefaßt gemacht, daß seine Produktionskraft endlich einmal abnehmen müsse.
  • Krankheit [Gedicht] Fritz Hagemann Die Blätter fielen, als der dunkle Vogel / Vom Aste stob; ein Windstoß schien es nur. / Die grauen Wolken hatten kein Erbarmen, / Der Schrecken durch die schwarzen Bäume fuhr,
  • Literarische Nachlese zu Fritz Reuters 150. Geburtstag Heinz Lohmeyer Im Jahre 1910 wurde im Berliner Künstlerhaus eine von Karl Theodor Gaedertz veranstaltete und geleitete Reuter-Hundertjahr-Ausstellung eröffnet. Die umfangreiche Sammlung von Manuskripten, Gemälden und Reliquien, die weit über das hinausging, was in der Villa des hervorragendsten und erfolgreichsten plattdeutschen Dichters zu Eisenach war, fand großen Anklang.
  • Zur 800-Jahrfeier der Stadt Schwerin (4. bis 9. Juni 1960) St. Wenn wir von einer großzügigen Spende der Stadt Schwerin für die Restaurierung der wertvollen Orgel des Domes, erbaut von Ladegast, absehen, hatte man die Kirche bei den offiziellen Jubiläumsfeiern vergessen! Nun konnte aber unsere mecklenburgische Kirche mit derselben Berechtigung wie die Stadt ihr 800jähriges Jubiläum feiern.
  • Mein Leben Hans Franck Wir sind in wenigen Generationen von unten heraufgekommen. Mein Urgroßvater war Leibeigener auf einem der vielen Rittergüter Mecklenburgs. Mein Großvater wurde Postillon und kutschierte statt der Pferde seines gräflichen Herrn die Gäule eines bürgerlieben Posthalters. Er brachte es zu einem eigenen kleinen Häuschen.
  • Walter Gotsmann zum 70. Geburtstag Annalise Wagner Das Wesentliche an der Persönlichkeit Gotsmanns ist seine enge Verbundenheit mit der Natur und seine Liebe zur Heimat, sowie sein Einsatz für die Erhaltung und Pflege ihrer Werte zum Wohle der Allgemeinheit. Aufgewachsen im Schulhaus zu Granzow bei Mirow, erlebt er in der dörflichen Gemeinschaft den geschlossenen Lebenskreis zwischen Mensch, Tier, Feld und Wald.
  • Neubrandenburg - Stadt des kirchlichen Wiederaufbaus 1961 Im heutigen Neubrandenburg finden wir die mehrstöckigen Wohnblocks, die aus dem Boden schießen, im alten, wallumgürteten Stadtkern ebenso wie am Rande der Vorstadtsiedlungen und auf freiem Felde zwischen den nahen Dörfern. Da sind die sorgfältig gehegten Überreste der befestigten mittelalterlichen Kolonisationsgründung, die den Brand in den letzten Kriegstagen überstanden haben - die Mauern mit den zahlreichen in sie hineingebauten Wieckhäuschen aus Fachwerk, die Vierradmühle, die vier imponierenden Tore, die der Stadt die etwas übertriebene Bezeichnung "norddeutsches Rothenburg" eingebracht haben.
  • Carl Friedrich Schinkel und Neustrelitz K. Hustaedt Die Beziehungen des großen Berliner Baukünstlers, der am 13. März 1781geboren wurde, zu Neustrelitz begannen um das Jahr 1821. In diesem Jahre wird sein hochbegabter Schüler Buttel an Stelle des infolge einer Operation in Berlin verstorbenen Hofbaumeisters und Bildhauers Wolff auf Empfehlung seines genialen Meisters vom Großherzog Georg nach Neustrelitz berufen. Wir dürfen annehmen, daß Schinkel seinem jugendlichen, damals vierundzwanzigjährigen Schüler in architektonischen wie ästhetischen Fragen oftmals beratend zur Seite gestanden hat.
  • Ein Cordua entdeckt Yukatan Hans-Henning Pantel Am 10. Oktober 1492 entdeckte Columbus Amerika. Spaniens größter Admiral fand es in der Annahme auf Indien gestoßen zu sein. Deshalb nannte er die fremden Küsten nach seiner Landung Westindien, Zunächst war Columbus neben der kleinen Bahama-Insel San Salvador, auf die er zuerst stieß, der Entdecker der beiden Mittelamerika vorgelagerten größten Inseln Cuba und Haiti.
  • Die Familie Wendland Arthur Hordorff Lin großer Teil des Landes Mecklenburg war seit Generationen nicht mehr im Besitz altadliger Ritter und Junker, sondern auf den Gütern und auf den Domänen saßen neben ihnen auch eine ganze Reihe von bürgerlichen Familien, die sich zum Teil aus den bescheidensten Anfängen heraus durch ihren Fleiß, ihre Sparsamkeit und Zähigkeit und durch ihre von Geschlecht zu Geschlecht erworbenen Erfahrungen auf landwirtschaftlichem Gebiet emporgearbeitet hatten und zu Wohlstand und hohem Ansehen gekommen waren.
  • Strelitzia reginae Heinrich Homann Die Strelitzia reginae (Banks) hat ihren Namen zu Ehren der Charlotte Sophie von Mecklenburg-Strelitz (1744-1818). Diese Prinzessin wurde 1761die Gattin von Georg III., dessen ungeschickte Politik den Verlust der amerikanischen Kolonien für England bedeutete.
  • Aus: Überm Wald im stillen Schein Fritz v. Dewitz Froschkonzert - An guten Konzerten habe ich immer meine Freude gehabt. Ob es galt, den großen symphonischen Schöpfungen eines Beethoven zu lauschen oder den Zauberklängen eines Mozart das Ohr zu leihen, ob Schubert-Lieder oder Löwe-Balladen in die Seele drangen oder das Tönegewirr eines Richard Wagner mich berauschte, immer hat die Musik mich gepackt.
  • Bücher und Buchbesprechungen
  • Brautfahrt [Gedicht] H. B. Hoch stand das Korn in Sommerschwere, / Der Wagen mahlte durch den Sand. / Ein Vogel stieg in Himmelsleere, / Bis er im blassen Blau verschwand.
  • Tauperle und Schneestern. Ein Märchen Michael Bauer Im Herzen einer Rose - der letzten des milden italienischen Herbstes - war eine Tauperle geboren worden. Morgenschön lag sie auf dem weiten Sammetgrunde und blickte neugierig in die Welt. In eine schöne Welt blickte sie; da rankte rotes Weinlaub über die alten Mauern, und Früchte von Gold leuchteten aus grünen Büschen, und Marmorwände, weiß und blank, schimmerten von ferne, und ein wunderbarer blauer Himmel hing in der Höhe überall.
  • Das Fürstenlager bei Auerbach an der Bergstraße Etwas abseits des lauten Straßenverkehrs, in einem kleinen, nach der Ebene sich öffnenden Tälchen, liegt dicht bei Auerbach zwischen rebenbepflanzten Hängen und bewaldeten Kuppen das Fürstenlager, heute wohl einer der schönsten und besuchtesten Ausflugspunkte der Bergslraße.
  • Eulenspiegel sucht nach seiner Frau Hans Friedrich Blunck Als Eulenspiegel wieder in Lauenburg war, lief er eines Tages traurig am Elbfluß hinauf, seufzte und suchte etwas, Leute, die vorbeigingen, blieben stehen und fragten ihn, was er vermisse. "Ach, Nachbarn", sagte er und wischte sich seine· Augen, "ich suche meine Frau."
  • Mitschüler der Klasse IIIa des Realgymnasiums zu Neustrelitz aus dem Jahre 1920 [Foto] Danner, Lehmann, Rebühr, Haberstolz, Malchow, Bauer, Fick, Ad. Guhl, Schmidt, Wilh. Guhl, Schultz, Monte, Hesse, Köller, Koll, Heise, Heinze, Chemnitz, v. Stenbock, Brinckmann, Warnecke, Stud.-Rat Pfeil, v. Stechow, Will, Janke, Gipp, Meyer, Ney, Gaartz, Bull, Voss, Wismar, Toense, Unmack
  • Das Realgymnasium auf der Schulwanderung über Rügen 17. Mai 1921 [Foto] K. Nahmmacher, v. Steenbock, Heinz Schondorf, Erich Rassau, Frl. Winkler aus Wesenberg, Siegfried Mahnke, Heinz Kausch, Walter Blank, Bronsart v. Schellendorf, Pohl, v. Engel, Voss, Frl. Hildegard Alstein aus Wesenberg, Karl Wolter, Frau Rathsack, Dr. Michaelis, Frau Michaelis, Dr. Rathsack, Hesse, Schultze, 25. Lehmann,
  • [Foto] Harder, Schmidt, Schott, Buff, Markau, Haberland, Köhler, Erich Schulz, Roock, Block, Joachim Schulz, .Schönbeck, Körnchen, Bergfeld, Friedrich Schulz, Beckmann, Ahlgrim, Meyer, Seidel, Lube, Burghardt, Herbst
  • Vermischte Nachrichten
  • Friedrich ("Fläuten") Evers, ein ganz alter Caroliner (1877-1957) Ich hatte Fritz Evers versprochen, ihm in der "Landeszeitung" einen Nachruf zu widmen. So mag es heute geschehen, wenn auch nicht mehr im Heimatblatt Und so sehe ich Dich, lieber Fritz Evers, als Beamten, als Forscher, als Musiker. Der Beruf des Beamten im öffentlichen Dienst gab seinem Leben die wirtschaftliche Grundlage, der wir alle nicht entraten können.
  • Meine Lehrer auf dem Gymnasium Carolinum, Neustrelitz 1890-1902 Werner Rust Ostern 1890, als 6jähriger, betrat ich mit meinem Zwillingsbruder Walter die "geheiligten" Räume der Nona, nicht in froher Erwartung der kommenden Dinge, sondern mit recht gemischten Gefühlen; denn als Jüngste von sechs Geschwistern hatten wir schon eine gewisse Scheu vor Schulzwang, Disziplin und Ordnung und "schlechten" Zensuren.
  • Eine Mecklenburgerin berichtet vom Erdbeben in Chile Eva Martin-Winckelmann Ihr Lieben in Deutschland! Inzwischen sind l\lonate vergangen seit jenem schweren Erdbeben, die Verhältnisse im Haus und in der Stadt haben sich wieder gefestigt, obwohl wir auch jetzt noch häufig geringe Erdstöße haben. Doch überall in der Stadt und auf dem Land sind noch die fürchterlichen Spuren der gewaltigen Naturkatastrophe zu sehen.
  • Strelitzia reginae Wie wir schon in Heft 32 kurz meldeten, sind eine Heihe von Antworten auf die Anfrage nach dieser für uns so interessanten Pflanze eingegangen. Unser biologischer Mitarbeiter Dr. Heinrich Hormann war so freundlich, uns eine kurze Aufklärung über dieses Gewächs zu geben.
  • Uns´ plattdütsch Eck
  • "Nähmt Juuch en Ogenspeigel an mi !" [Gedicht] Bernh. Trittelvitz As ik noch jung wier, heff ik ümmer dacht, / blots junge Lüür de künnen sik recht freugen, / denn wenn de Minsch sik ierst ees afmaracht, / denn is't vörbi mit dat Vergneugen.
  • De Brügg [Gedicht] Ick weet en Brügg, ganz dichting bi, / licht to begahn, för jeden fri.
  • Mine leeven Caroliner, Realer und Lyzisten! Schnurz Dor schriwwt mi min oll Kadettenfründin Elisabeth V. ut de Heimat, ick sülldoch mal wedder bäten mang mine Muskist rümmermuddeln, ob dor nich noch wat in wier von unse ollen Niegenstrelitzer Krög, von dat Schüttenfest, wat ja doch, genau as de Pirdmark in Brammborg, mit to de christlichen Festen räkent würd und wat weet ick all.
  • "Ich würde doch nach Jena gehen" Hans Meese Buten wier dat rusich kalt, över binnen wier't molUch warm. Wie seten bi dat dritte Glas Grog un smökten uns' Zigarr, Korl Brandt, wat 'n goden Fründ von mi is, un ik vertellten von dit und dat. Dunn kreeg Korl mit 'n Mal dat Stillswigen. He keek nadenkern in sien Glas, un sien Gesicht harr sonn' egen Utdruck, as wenn he mit sein Gedanken wiet, wiet wech wier.
  • Sömmerabend upd' Dörp [Gedicht] Dei Bätklock stött un mahnt to Ruh. / Dei Vögel hüren up to piepen, / Dei Voß, dei krüppt ut sienen Bu, / Dei Ortbohr kümmt von Poggengriepen.