Mental Health Projekt am Carolinum
Dienstag, 14. Januar 2025

„Wie ein Hamster in seinem Rad, Kommen wir niemals voran, Laufen vorwärts jeden Tag Dürfen nie tun, was nicht verlangt.“ Diese Zeilen aus einem Gedicht von Lennard Schröder gehen vielen Schülerinnen und Schülern durch den Kopf – Leistungsdruck, Schulstress, belastendes Klassenklima sind häufig Ursachen für depressive Stimmungen. Dieser Sachverhalt ist nicht neu, aber Grund genug, darüber offener zu sprechen, Erfahrungen auszutauschen, Denkanstöße zu geben oder zu bekommen und eventuelle Lösungsansätze aufzunehmen.
Das „Mental Health Projekt“, eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der 9. – 12. Jahrgangsstufe sowie zwei Lehrerinnen, bereiteten in den letzten Monaten sehr engagiert die Auftaktveranstaltung am 10. Januar 2025 vor. In der Aula versammelten sich ca. 200 Schülerinnen und Schüler der genannten Jahrgangsstufen, die sich im Vorfeld mittels eines QR- Codes anmelden konnten. Als Moderatoren fungierten mit großer Professionalität die Initiatoren des Projekts Jette Albrecht, Klasse 11, und Matti Dannhauer, ehemaliger Schüler am Carolinum und jetzt Student der Psychologie in Hamburg.
Es standen Fragen im Raum wie: Was bedeutet mentale Gesundheit und was beeinflusst sie?
Welche Rolle spielen in diesem Kontext Schule und Gesellschaft?
Wie kann ich meine mentale Gesundheit stärken?
Michelle Kappler, ehemalige Schülerin am Carolinum, Psychologin und angehende Kinder- und Jugendpsychotherapeutin gab Antworten sowie praktische Tipps für den schulischen Alltag.
Als besonders beeindruckend nahmen alle Anwesenden den Erfahrungsbericht von Tristan Runge, ebenfalls Absolvent am Carolinum, auf, der mit großer Offenheit über seine Depression, aber auch den Umgang damit sprach.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde ein Medizinstudent aus Hamburg per ZOOM zugeschaltet, der sehr praktikable Anregungen für effektive Lernmethoden erläuterte und damit Einblick in ein entsprechendes universitäres Forschungsprojekt gab.
Während der gesamten Zeit konnten die Schülerinnen und Schüler über das Flinga – Portal anonym Fragen stellen, die am Ende größtenteils beantwortet wurden.
Das Fazit fällt sehr, sehr positiv aus:
Keiner ist allein mit seinen Sorgen.
Wir sind füreinander da.
Es gibt Hilfsangebote.
Das Projekt geht weiter, denn wir wollen das „Hamsterrad“ verlassen.