Einzig in Deutschland: Carolinum und Moskauer
Schule Nr. 1212 feiern eine 50-jährige Partnerschaft

Mit einer ganz wunderbaren Festveranstaltung in der Aula des Neustrelitzer Gymnasiums Carolinum ist am heutigen Donnerstag das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Schule Nr. 1212 in Moskau begangen worden. Dabei handelt es sich um eine von 14 Bildungseinrichtungen in Russland, die Interesse für Deutschland und die deutsche Sprache fördern, besonders durch erweiterten Deutschunterricht. Die vor allem durch Schüleraustausch geprägte Partnerschaft aus Neustrelitzer Sicht zieht sich von der ehemaligen Oberschule 1 über die frühere Wladimir-Komarow-Oberschule, das ehemalige Heinrich-Schliemann-Gymnasium bis zum Carolinum und ist einzigartig in Deutschland, wie die Moderatoren Marvin Wils und Jonna Redmer bei der Festveranstaltung hervorhoben.

Die beiden Caroliner rankten ihre Moderation um das Zitat von George Washington „Wahre Freundschaft ist eine sehr langsam wachsende Pflanze” und gingen der Frage nach, was zu tun ist, damit diese Pflanze nicht eingeht und die Freundschaft in sich zusammenfällt. Sport, Kunst, Musik böten hervorragende Möglichkeiten, sich gegenseitig zu besuchen. So wurde von deutscher Seite angeregt, dass die Carolinum Baskets im kommenden April ein Match gegen eine Auswahl der Moskauer Schule austragen. Das Rückspiel in Neustrelitz soll dann im August stattfinden. Junge Musiker des Carolinums sollen ebenfalls im April 2019 an einem Kulturprogramm in der russischen Metropole teilnehmen.

Mit Zuversicht könnten also beide Schulen weiterhin ihre Beziehung zueinander gestalten. Dies hier solle nicht das Ende von 50 Jahren markieren, sondern einen Anfang. Einen Anfang für weitere 50 Jahre Partnerschaft zwischen der Schule 1212 Moskau und dem Gymnasium Carolinum Neustrelitz. Beide Seiten könnten stolz auf diese Pflanze Freundschaft sein, die Pflanze, die durch 50 Jahre geprägt wurde und gewachsen sei, so die beiden Schüler. Als Ausdruck und Symbol der Freundschaft wurde der russischen Schulleiterin Maria Kim eine Strelitzie überreicht mit dem Wunsch dass auch in den nächsten 50 Jahren kleine Freundschaften gesät werden und zu großen Beziehungen heranwachsen.

Maria Kim sagte, wir Erwachsenen müssten von den Kindern lernen, wahre Freunde zu sein. Der Schüleraustausch zeige, wie ein Miteinander aussehen kann. Dies gelte es fortzusetzen, um noch viele so emotionale Momente wie den heutigen zu erleben.

Der russische Botschaftsrat Alexander Rusinow sprach voller Respekt und Hochachtung von den 50-jährigen Beziehungen und gratulierte im Namen von Botschafter Sergej Netschajew zu diesem besonderen Ereignis. „Die Schüler zeigen, wie Freundschaft wertvoll wird: zuhören, sprechen, verstanden werden.“ Es gelte, eine großartige und fruchtbare Zusammenarbeit fortzusetzen. „Durch diese Aktivitäten beteiligen sich Schüler und Lehrer beider Länder an der Pflege der Gegenwart und der Gestaltung der Zukunft“, betonte der Diplomat.

Schulleiter Henry Tesch unterstrich, dass Freundschaft gelebt werden müsse. Maria Kim und er stünden in der Aula des Carolinums stellvertretend für die vielen Lehrer und Schüler, die in fünf Jahrzehnten diese lange und einmalige Partnerschaft erlebt haben. Das Festprogramm habe bereits Projekte und Aspekte der Zusammenarbeit im Jubiläumsjahr aufgezeigt, welches mit dem heutigen Festakt eröffnet sei.

Die durch das Ensemble Carolinum mit Händels „Vom Frieden singen“ eingeleitete Festveranstaltung wurde von jungen Künstlern beider Schulen exzellent umrahmt. Ein Höhepunkt war der Auftritt des Duos „Children“. Die Altcarolinerinnen Steffi und Laura haben einen Song ihrer Band dem russischen Kosmonauten Wladimir Michailowitsch Komarow gewidmet. Er war der erste Mensch, der bei einer Weltraummission starb.

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