Wir sind Carolinerinnen & Caroliner

1925-2025: 100 Jahre Schulgebäude am Glambecker See. Dieses Haus hatte schon viele Leben. Einst Schule, dann Kriegslazarett, später Offiziershaus – bis es wieder wurde, was es sein soll: ein Ort, an dem Träume entstehen und Flügel wachsen. Von ihnen wollen wir hier erzählen. Wir wollen ehemalige Schülerinnen und Schüler vorstellen, die in diesem Gebäude geatmet, gearbeitet, gelernt, geliebt, gelitten, geweint, gelacht und geflucht haben. Denn ein Haus ist immer nur so bedeutsam wie die Menschen, die seine Räume mit Leben erfüllen.

Ihre Geschichten sind in dieser Ausstellung versammelt: die Kunsthistorikerin, der bei Goethes Osterspaziergang die Tränen kamen, der Sänger, der sich nicht zum Vorsingen beim Schulchor traute, der Lobbyist, dessen erster Schultag mit einem Bademantel begann. Oder die Lehrerin, die heimkehrte zu den Wurzeln ihres Werdens.

Diese Stimmen stehen für viele. Und doch markieren sie nur einen Anfang. Denn diese Ausstellung soll zu einer wachsenden Ehemaligengalerie werden, die die vielfältigen Lebenswege unserer Carolinerinnen und Caroliner zeigt. Jeder davon ist Teil unserer gemeinsamen Geschichte. Auf unserer Website können Ehemalige ab sofort ihre Spur hinterlassen und Teil davon werden. Welche Geschichte erzählst Du?

Wir sind Carolinerinnen & Caroliner

Hannes Daher | Abi 2012 | Partnerschafts-Director, Biochemie-Umsteiger, Richtungsweisender

Mir ist schon damals aufgefallen, dass viele in der Gegend nicht das gemacht haben, was für sie selbst richtig war – oft aus Sorge, was andere denken könnten. Ich finde es wichtig, herauszufinden, was wirklich zu einem passt. Und wenn sich das irgendwann ändert und man einen anderen Weg findet – auch okay. Für mich hat sich mit der Zeit gezeigt, dass man nach und nach merkt, was der eigene Weg ist. Er ist nicht immer gradlinig, oft mit mehr Umwegen – aber er fühlt sich letztendlich leichter an und macht Lust, weiterzugehen. Lass dich überraschen!

Alexa Beaucamp | Abi 2017 | Waldschützerin, Klimabotschafterin

“Na, du kommst hier aber auch nicht weg, oder?”, sagen Lehrkräfte bis heute zu mir. Meine Antwort: „Ja, und es ist eine ganz bewusste Entscheidung.“ Nach dem Abi studierte ich Umweltpolitik, Wirtschaft und Nachhaltiges Naturmanagement. Seit 2021 baue ich mit dem Schulverein Carolinum e.V. und der Stiftung Wälder für Morgen eine Schulwald-Akademie auf. Wir integrieren Schüler in das Management und die Erforschung des Schulwaldes mit dem Ziel, mit der jungen Generation eine hoffnungsvolle, lösungsorientierte Perspektive in Zeiten des Klimawandels und Biodiversitätsverlusts zu schaffen. Lass Dich überraschen!

Grit Aßmann | Abi 2006 | Investorin, Optimistin, Bücherwurm

Mein Opi war schon Caroliner – und ist in den 1930ern außen an der Fassade über den Fenstersims von Raum zu Raum geklettert. Ich nahm vorerst den sicheren Weg durchs Treppenhaus, später wurde es unkonventionell: Bitcoin statt Büro, Kündigung statt Karriereleiter. Inzwischen helfe ich vor allem Frauen, ihre Finanzen zu entwirren – am liebsten mit Humor und ohne Fachchinesisch. Das Carolinum? Hat offenbar ein Talent dafür, Mut in die Köpfe zu pflanzen. Denn die Welt gehört den Handelnden, nicht den Denkenden. Buchtipp: „Im Grunde gut“ – R. Bergmann Lass dich überraschen!

Susanne Arndt | Abi 2014 | Lehrerin, Musikerin, Choreografin, Tänzerin

04.07.2014 – unser Abiball, bestes Wetter, WM-Viertelfinale auf Leinwand, 1:0 für Deutschland. Unvergesslich! Besonders prägend in meiner Schulzeit: Europareisen mit dem Chor und das Gefühl, Teil eines großen Klangkörpers zu sein. Im Lehramtsstudium in Berlin wurde mir klar, wie besonders unsere Schule am Glammi liegt. Heute bin ich als Lehrerin für Mathe und Physik zurück. Die Musik ist geblieben: Ich schreibe Songs, musiziere mit Kolleg:innen und tanze inzwischen bei der „Streetdance Fam“ mit erfreulich großer Insta-Reichweite. Lass dich überraschen!

 
Judith Berg | Abi 2005 | Fachärztin für Allgemeinmedizin, heimatverwurzelt

Trotz 200 Abiturienten fühlte ich mich nicht abgefertigt, sondern gesehen, gefordert und gehört. Die solide naturwissenschaftliche Ausbildung: Ma- und Phy-LK (Fr. Mannsbarth, Hr. Heder), Che- und Bio-GK (Fr. Paa, Fr. Benecke) war Grundstein für mein Medizinstudium in HRO. Geprägt durch meine Heimat, die Feldberger Seenlandschaft und verbotene Badespaß-Ausflüge in der großen Pause zum Glambecker See, zog es mich – egal ob wir in Rostock, Bremen, Sevilla oder Hamburg lebten – immer stärker zurück. Seit 2018 sind wir, mittlerweile zu fünft wieder Neustrelitzer. Und dafür bin ich dankbar. Lass dich überraschen!

Bernhard von Bülow | Schüler ca. 1863 | Diplomat, Politiker

Bernhard von Bülow war von 1900 bis 1909 Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs. Er prägte die deutsche Außenpolitik zur Zeit Kaiser Wilhelms II. und versuchte, Deutschlands Rolle als Weltmacht zu stärken. Auch innenpolitisch war er ein einflussreicher Akteur. Sein Wirken ist heute umstritten, aber historisch bedeutend. Ein Caroliner, der es bis an die Spitze des Staates schaffte – und politische Geschichte schrieb. Lass dich überraschen!

Laura S. Daedelow | Abi 2008 | Psychologin, Wissenschaftlerin, Musikerin

Ich forsche an der Humboldt-Universität zu Berlin, wie sich Psychotherapie durch veränderte Bewusstseinszustände verbessern lässt. Neben Psychedelika wie LSD oder Psilocybin interessieren mich auch nichtpharmakologische Methoden wie Breathwork (schnelles, rhythmisches Atmen). Beides kann das Bewusstsein verändern und wirkt sich positiv auf Wohlbefinden & mentale Gesundheit aus (ähnlich wie Musik). Welche Effekte genau entstehen und wem sie nützen, das untersuchen wir wissenschaftlich. Lass dich überraschen!

Marcus Fenger | Abi 2008 | Personal Recruiting

Das Carolinum hat den Grundstein für mein heutiges Denken gelegt. Es steht für Innovation, das Verbinden von Menschen und den Mut zu Neuen. Diese Werte haben mich inspiriert ein Unternehmen zu gründen, das sinnstiftende Mehrwerte schafft, Menschen vernetzt und ihre Potenziale fördert. Unser Ziel ist es Fachkräfte aus IT und Medizin zusammenzubringen und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Gemeinsam möchten wir Innovation vorantreiben, eine starke Gemeinschaft fördern, positive Veränderungen bewirken und die Zukunft aktiv mitgestaltet – Danke Carolinum für die inspirierende Denkweise! Lass dich überraschen!

Elisabeth Gallandt | Abi 2002 | Landschaftsarchitektin

Endlich geschafft – aus, vorbei, der Letzte macht das Licht aus. Jetzt werden wir alle reich und berühmt.” Mit diesen Worten haben wir uns nach 13 Jahren Schule verabschiedet. Auf zum FÖJ, dann Studium in Berlin – eine bunte, laute und weltoffene Stadt. Mittlerweile bin ich zuhause in NRW auf dem Land. Arbeite in Düsseldorf. Reich und berühmt bin ich noch nicht geworden, habe aber einen Beruf gefunden, der mich fordert und viel Freude bereitet. Eine wunderbare Kombination aus der Arbeit mit Menschen und Pflanzen, die Begeisterung zu letzterem habe ich nicht zuletzt Serrahn zu verdanken. Lass dich überraschen!

Sebastian Fenger | Abi 2004 | Arzt, Gründer, Geschäftsführer, Investor, Papa

Es gibt nichts, was man nicht erreichen kann, wenn man mutig ist und sich traut, Herausforderungen anzunehmen. So blicke ich auf meine Schulzeit und weitere Lebensabschnitte danach zurück. Nach meinem Medizinstudium in Rostock und verschiedenen Positionen im dortigen Uniklinikum, bin ich in die Beratung gegangen. Kliniken brauchen aber eine andere Art der Begleitung, also hab ich mein eigenes Unternehmen gegründet, um diese Lücke zu füllen. Mittlerweile betreue ich Kliniken in verschiedenen Ländern und gebe meine Erfahrungen an andere Gründer und vor allem meine Kinder weiter. Danke! Lass dich überraschen!

Anke Gehrlich | Abi 2018 | Projektmanagerin, Neustrelitzerin, Tänzerin

Nach dem Abi wusste ich nicht so richtig wohin mit mir. Ein duales Studium schien mir eine gute Wahl – Geld und Struktur. Ich hab mich auf das Studentenleben gefreut. Aber da lag ich falsch. Die Coronapandemie und die intensive Mischung aus Arbeiten und Studieren machten mir einen Strich durch die Rechnung. Im Master Nachhaltige Unternehmensführung in Eberswalde fand ich endlich das, was mich thematisch glücklich machte und ich hatte das ersehnte Studentenleben. Nun wieder zurück in Neustrelitz freue ich mich sehr, in meinem Beruf das Ehrenamt und Engagement in Deutschland zu stärken.

Tim Gundermann | Abi 2021 | Softwareentwickler

Die Zeit am Carolinum bot viele Möglichkeiten, sich auszuprobieren und eigene Stärken zu entdecken. Besonders prägend waren der Informatik-Leistungskurs mit unserer kleinen, engagierten Techie-Truppe, meine Teilnahme am DLR, dem Wahlpflichtkurs Unternehmensgründung sowie die Mitarbeit im Medienzentrum. Durch meine Summer-School Arbeit und ein längeres Praktikum bei einer AppEntwicklungsfirma in Mannheim, bei dem die Carolinum-App entstand, wurde mir klar, wohin ich will – genau dorthin, wo ich heute bin: Softwareentwickler in der Stiftung Wälder für Morgen im Rahmen des Schulwald-Projekts. Lass dich überraschen!

Angelika Groh | Abi 1988 | Managerin, Mutter, Gastgeberin – mit Liebe für Musik, Gutshäuser & Boote

Das Carolinum kenne ich als „Haus der Offiziere“. Meine Schule war die „Komarow Oberschule“, später „Schliemann“, heute Musikschule. Ins HdO führten uns Auftritte der Singegruppe. Ich erinnere mich an den Geruch in dem Haus, an die Aula und die angespannte Stimmung in Anbetracht der Situation, vor zig russischen Offizieren zu singen. Die löste sich, als wir „Эх, яблочко“, ein russisches Volkslied, sangen. 1988 schufen wir Abiturienten der Kunstklasse ein Gemälde, Ausdruck unserer Rebellion gegen das unterdrückende System. Es hängt heute im Nebentreppenhaus des Carolinums – danke dafür! Lass dich überraschen!

Henning Heller | Abi 2010 | Mathematikdidaktiker, Weltenbummler

Eine schöne Erinnerung aus meiner Zeit am Carolinum: Am 30. April – Hitlers Todestag riefen Neonazis zur „Schweigeminute“ direkt vor unserer Schule auf. Doch Schüler:innen und Lehrkräfte machten das unmöglich – mit dem Kanon „Schwein, du bist tot”. Das Stück war damals ein beliebtes Lied beim Einsingen des Schulchors. Und bei der spontanen Gegendemo hat es natürlich gut gepasst! Politische Bildung bleibt Praxisarbeit. Lass dich überraschen!

Anders Henningsen | Abi 1997 | Arzt, Zahnarzt, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hochschuldozent, Unternehmer, Weltenbummler

 

Am Carolinum lernte ich, Ziele zu setzen und dranzubleiben. Lehrer forderten, förderten und legten Grundlagen für meinen Weg: Abitur, Medizinstudium bei der Bundeswehr, später zusätzlich Zahnmedizin – der Start in die MKGChirurgie. In Hamburg bildete ich mich weiter, wurde Facharzt, Dozent und Master-Absolvent in „Führung in der Medizin“. 2019 gründete ich eine Praxis, 2025 ein Unternehmen. Ich lebe an der Alster – bald mit Kind. Das Carolinum? Ein entscheidender Startpunkt. Danke! Lass dich überraschen!

Claudia Hillenhagen | Abi 2016 | Bauingenieurin, sportbegeistert

Schon in der Schulzeit hatte ich den Wunsch, etwas zu erschaffen, das vielen Menschen nützt. So habe ich meine Begeisterung schnell in der Baubranche gefunden. Die besondere Architektur unserer Schule – lichtdurchflutet, offen und am Wasser gelegen – hat diesen Weg unbewusst mitgeprägt. Heute bin ich als Bauingenieurin und Bauleiterin tätig und gestalte Räume, die Menschen verbinden und prägen können. Lass dich überraschen!

Emil Cohn | Abi 1871 | Physiker, Lehrer, Wissenschaftspionier

Emil Cohn beschäftigte sich mit der Elektrodynamik und entwickelte eigene Ansätze zur Lichtgeschwindigkeit und Relativität – noch bevor Einstein berühmt wurde. Cohn unterrichtete viele Jahre in Baden-Baden und veröffentlichte bedeutende Fachtexte. Als Jude wurde er in der NS-Zeit ausgegrenzt. Er starb 1944 im Exil in Genf. Ein Caroliner, der für Wissen, Mut und wissenschaftliche Neugier stand. Lass dich überraschen!

Elisabeth Maria Hofmann | Abi 2003 | Kunsthistorikerin, Literaturwissenschaftlerin, Arbeits- und Organisationspsychologin

Es gibt so unendlich viel zu lesen und zu lernen. Das Schlimmste wäre doch, wenn die Neugier aufhört. Meine Erinnerungen an die Schulzeit bestehen vor allem aus Worten, Texten, Büchern. Beim „Osterspaziergang“ kamen die Tränen, Brecht brachte Aufregung: „die Verhältnisse“! Überhaupt, der Deutschunterricht: In jeder Erörterung ging es im Grunde um ALLES, das Leben an sich. 1999 gehörte ich zu den ersten Preisträgerinnen des Daniel-SandersSprachpreises. Zum 20-jährigen Jubiläum beschrieb die Germanistin Prof. Dr. Ulrike Haß den Mut junger Menschen: Sie greifen „ohne Scheu zu großen Wörtern“. So war das. Lass dich überraschen!

 

Roderich Hustaedt | Abi 1898 | Jurist, Politiker

Auf Initiative von Roderich Hustaedt als Unterrichts- und Finanzminister wurde 1922 mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes am Glambecker See begonnen. Der Bau kostete eine Million Goldmark und wurde 1925 von circa 650 Schülern bezogen. Hustaedt ist auch bekannt dafür, dass er in einen der gravierendsten Justizirrtümer der Weimarer Republik verwickelt war, da er 1926 dem wegen Mordes zum Tode verurteilten Jakob Jakubowski die Begnadigung verweigerte. Die Todesstrafe wurde zwei Wochen später in Neustrelitz vollstreckt. Später wurde die Unschuld Jakubowskis nachgewiesen. Lass dich überraschen!

Friederike Hunger | Abi 2013 | Ingenieurin, Idealistin, Gestalterin

Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, führt selten ein Weg dran vorbei. In meiner Zeit am Carolinum äußerte sich das, als ich unsere Schule zum Wettstreit um ein Konzert meiner damaligen Lieblingsband Silbermond anmeldete oder als Schülersprecherin für unsere Vorschläge stritt. Heute bin ich Vertriebsingenieurin in einem technischen Umfeld. Neben der Projektleitung gestalte ich die Teamarbeit, entwickle Lösungsstrategien und kämpfe für meine Ideen. Auf mich zu vertrauen, mich einzubringen und bei Widerspruch Haltung zu zeigen – ich glaube, das hat mir schon die Schulzeit beigebracht.

Leo Illgen | Fachhochschulreife 2013 | Prokurist

Hi, ich bin Leo, born and raised in Neustrelitz und ja, nie woanders gemeldet. Nach zwölf Jahren Lernen hab ich gemerkt: genug Theorie, ich will schaffen. Also Ausbildung im Familienunternehmen gemacht, aBWL Studium + Master in Digitalisierung in NBG an der FH drangehangen und zack, 13 Jahre später bin ich Prokurist in Neustrelitz und happy, hier geblieben zu sein. Paar Schulfreunde fehlen, aber viele zieht’s auch wieder zurück. Kleiner Tipp, wenn euch hier was fehlt, schnappt euch eure Engsten und erschafft es selbst. Siehe StrelitzDukes Flagfootball, 2021 gegründet, 2024 erste Bundesliga! Lass dich überraschen!

Walter Karbe | Schulabbrecher 1898 | Historiker, Autor, Lehrer

Nach seinem Abitur am Carolinum kehrte Walter Karbe später als Lehrer zurück. Mit viel Leidenschaft sammelte und erforschte er die Geschichte der Region Mecklenburg-Strelitz. Seine Werke, wie die “Strelitzer Heimatblätter”, sind bis heute wichtige Quellen. Auch nach dem Unterricht war er neugierig und engagiert. Karbe zeigte, wie spannend Geschichte sein kann nicht nur in Büchern, sondern direkt vor der eigenen Haustür.

Justus Klein | Abi 2015 | Arzt

Ich kann mich weniger an die Tage im Schulhaus erinnern als an die ganzen Orte, die ich durch das Carolinum sehen konnte. Egal ob mit dem Chor (oder wichtiger der Band dazu), Studienfahrten, Skilager, Drachenbootcamps oder ein Trip auf die Lofoten – meine CaroMomente sind definitiv alle um die Schule Drumherum. Nach dem Abi konnte ich das Reisen noch kurz weiterleben und bin nun seit 9 Jahren Dresdner. Mit Kanupolo habe ich eine Randsportart für mich entdeckt, konnte so dem Wassersport treu bleiben und habe einen guten Ausgleich zum Beruf am Uniklinikum. Lass dich überraschen!

Kathrin Koch (geb. Greese) | Abi 1999 | Ärztin, Mutter von Drillingen, queer

Ich erinnere mich an einen Montagmorgen, unsere Tutorin begrüßte uns damit, dass sie jeden Montag froh sei, uns alle wieder gesund und munter vor ihr sitzen zu sehen. Ich erinnere mich an die ersten Tage im neuen Schulhaus, wie der Hausmeister mit einem Farbeimer hinter uns herlief, um die Wände weiß zu halten. Ich erinnere mich an unseren letzten Schultag, an Flower Power, Freude und laute Musik und an die Abi-Zeugnis-Vergabe, an die unglaubliche Aufregung, als ich meine Abschlussrede hielt. Heute sehe ich meine eigenen Kinder an meine alte Schule gehen und ihre eigenen Erinnerungen schaffen. Lass dich überraschen!

Moritz König | Abi 2018 | M.Eng. Wirtschaftsingenieur

Während seines Wirtschaftsingenieur-Studiums gründete Moritz König ein Unternehmen für Livestream-Eventtechnik. Neben der Selbstständigkeit engagierte er sich für das 3000GRAD Festival, den Verein dahinter und das Carolinum. Besonders lebendig sind Erinnerungen an die CaroAces, die Skilager und die Abiturprüfungen. Nach dem Studienabschluss 2025 wechselt er hauptberuflich zu MTU Aero Engines ins Controlling nach Ludwigsfelde bei Berlin, bleibt seiner Heimat aber weiterhin eng verbunden. Lass dich überraschen!

Charlotte Beu | Abi 2018 | Lehrerin, Wahlberlinerin, textsicher

Auch wenn ich vor sieben Jahren das Carolinum verlassen habe, bin ich der Schule treu geblieben. Heute stehe ich dort, wo einst Menschen standen, die vor Ärger darüber, dass der Kartenständer die Landkarte partout nicht halten wollte, diesen mal eben aus dem Fenster beförderten. Dort, wo mir ermöglicht wurde, mit dem Chor durch Europa zu reisen und das zu tun, was mir am meisten Freude bereitet: singen. Ich kann noch immer alle Texte auswendig. Und jetzt hoffe ich, meinen Schüler:innen genau diese Momente zu geben – Momente, die man genauso wenig vergisst wie Liedtexte.

Karl Kraepelin | Abi 1867 | Zoologe, Museumsdirektor, Naturforscher

Karl Kraepelin spezialisierte sich als Entomologe auf Spinnentiere und Skorpione und reiste für seine Forschung bis nach Südostasien und Südamerika. Als Direktor des Naturhistorischen Museums in Hamburg baute er bedeutende Sammlungen auf und machte Wissenschaft für viele zugänglich. Kraepelin war neugierig, genau und immer auf der Suche nach neuem Wissen ein echter Caroliner mit Forschergeist und Leidenschaft für die Natur. Lass dich überraschen!

Christian Arnold Krüger | Abi 2003 | Pressesprecher, Schauspieler, ehrenamtlicher Offbeat mit Hoffnung

Ich fühlte mich oft wie ein schiefer Ton im Klassenzimmer voller Akkorde. Nicht geoutet, aber längst enttarnt. Im Chor, bei der KuMuLi oder auf dem Carocktikum – da stimmte plötzlich etwas. Kunst war mein Rückzugsort, mein Raum zu sein. Heute weiß ich: Wer “anders” klingt, hallt länger nach. Deshalb habe ich den Verein Queer-Strelitz gegründet und organisiere regelmäßig den CSD und andere queere Events. Damit niemand in Neustrelitz mehr das Gefühl haben muss, nicht „normal“ zu sein. Ihr seid wundervoll! Steht zu euch! Denn nur aus vielen Tönen wird ein Chor. Lass dich überraschen!

Christoph Kurzweil | Abi 2014 | einst Sänger, jetzt künstlerischer Betriebsdirektor

Es muss in der achten Klasse gewesen sein, weil ich mich in der siebten noch nicht traute. Ein Nachmittag im August, ich schlich mich in die Aula. Chorvorsingen. Hohe Männerstimmen, in jedem Schulchor chronisch unterbesetzt – ich war herzlichst willkommen: „Nimm doch mal Gesangsunterricht…!“ Der Besuch einer Schulvorstellung „Kabale und Liebe“ im Landestheater tat sein Übriges. Ich wollte zum Theater. Da bin ich nun gelandet. Manchmal ist es verlockend, dem eigenen Lebenslauf eine innere Logik zuzuschreiben. War da vielleicht der Genius loci im Spiel? Wäre doch schön! Lass dich überraschen!

Hans Lippert | Abi 1964 | Chirurg, Lehrstuhlinhaber, Klinikdirektor

Nach Abitur und einem Jahr im Neustrelitzer Krankenhaus habe ich Medizin studiert, arbeitete anschließend an den Universitäten in Greifswald, der Charité Berlin und Magdeburg, schrieb Lehrbücher und gab Fachzeitschriften heraus. Zum 50jährigen Abi-Jubiläum überreichte unser ehemaliger Klassenlehrer Herr Strasen, selbst Absolvent, die Urkunden in der Aula des Carolinum. Ein bewegender Augenblick der Zugehörigkeit zu dieser Schule. Lehrer und Schule berühren die Ewigkeit, man vermag nicht zu sagen, wo der Einfluss endet. Lass dich überraschen!

 
 
Merle Longley (geb. Kastrau) | Abi 2012 | Psychologin, Mama, Hundefan

In der 5. Klasse, meinem ersten Schuljahr am Carolinum, legte ich meiner damaligen Deutschlehrerin immer wieder selbst geschriebene Geschichten und Buchentwürfe vor. Sie nahm sich die Zeit, diese zu rezensieren und gab mir die Empfehlung, weiterzumachen, denn dann könne ich das ja eines Tages beruflich machen. Buchautorin bin ich bisher nicht geworden, aber ich habe trotzdem meine Leidenschaft und meinen Beruf im Umgang mit Worten gefunden; und darf ganz nebenbei noch Menschen auf ihrem Weg zur psychischen Gesundheit unterstützen. Lass dich überraschen!

Valentin Lunkenheimer | Abi 2008 | Sozialarbeiter, Stadtvertreter

Gestartet bin ich bei Frau Wossidlo – damals noch im Schliemann-Gymnasium. Dann kam die Fusion mit dem Carolinum. Frau Kollhoff brachte uns durchs erste Abi nach 12 Jahren Doppeljahrgang, doppelter Wahnsinn am letzten Schultag. Danach zog es mich zum Lehramtsstudium nach Berlin, den Master machte ich zurück in der Heimat. In der Schule bin ich trotzdem nicht gelandet: Heute arbeite ich als Sozialpädagoge im Jugendclub Blue Box und engagiere mich in der Stadtvertretung Neustrelitz.

Jugendzentrum „Blue Box“

Lena Mühlenberg & Annabell Elgaß | Abi 2018 | Unternehmerinnen, Studentinnen, Unzertrennliche

Unsere Zeit am Carolinum war der Beginn unserer Freundschaft – eine Liebesgeschichte fürs Leben. In der 7/2 wurden wir zusammengesetzt, zum Leid unserer Lehrer:innen, denn schnell war klar: Wir sind ein unzertrennliches Team. Immer nebeneinander, immer gemeinsam unterwegs sogar im Chor. Nach dem Abi war klar: unser Leben bleibt verbunden. In Rostock starteten wir ins Lehramtsstudium. 2023 ergab sich die Chance, „Eis am Kreis“ zu übernehmen – ein Traum! Studium und Unternehmertum: beides zusammen. Danke, Carolinum – für den Anfang von allem. Lass dich überraschen!

Johannes Bednarz | Abi 2016 | Immobilienmakler, Prokurist, Investor

Schon zur Jugendweihe wusste ich, dass ich Immobilien verkaufen will. Mein Schulpraktikum absolvierte ich bei Edelmann Immobilien-MV, später wurde ich dort erster Azubi. 2019 schloss ich die Ausbildung ab, 2023 folgten der Immobilienfachwirt und die Ausbildereignungsprüfung. 2024 wurde ich Prokurist und betreue nun selbst einen Azubi. Privat investierte ich in Immobilien, modernisierte und verkaufte sie teils wieder. Heute lebe ich in einer meiner Wohnungen. Die Zeit im Campus Carolinum war unvergesslich. Lass dich überraschen!

Konstanze Malik | Abi 2006 | Qigong-, Yoga- & Meditationslehrerin, Gesundheitsberaterin der Chinesischen Medizin, Wellness-Masseurin

Mit meiner Schulzeit verbinde ich sowohl Schönes als auch Schmerzvolles. Ich hatte wunderbare Lehrer*innen – danke Herr Seifert, dass Sie mir meine panische Angst vor Mathekontrollen nahmen! Das Wertvollste ist meine Liebe zur englischen Sprache; so stehen mir Weiterbildungen rund um den Globus offen. In den unteren Klassenstufen habe ich mich oft als Außenseiterin gefühlt: Für mein „Anders“Sein gehänselt, beim Abwurfball als Letzte in die Mannschaft gewählt. Diese Erfahrungen prägen meine Arbeit: Wir müssen uns nicht verbiegen, um dazuzugehören. Echtes Miteinander funktioniert anders. Lass dich überraschen!

Walter Lehmbecker | Abi 1917 | Journalist, Politiker, Demokrat

Abitur im 1. Weltkrieg abgelegt. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Lehmbecker als Redakteur und setzte sich für freie Meinungsäußerung ein. In der Weimarer Republik war er politisch aktiv und blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg seiner Überzeugung treu. Als Mitglied der FDP engagierte er sich im Bundestag für eine offene Gesellschaft. Ein Caroliner, der für Pressefreiheit, Demokratie und Verantwortung stand.

Jean Neumann | Abi 2013 | Lehrerin

Als ich 2013 mein Abitur am Gymnasium Carolinum machte, hätte ich niemals gedacht, dass ich Jahre später als Deutsch- und Philosophielehrerin genau hier zurückkehren würde. Tatsächlich habe ich meinen Philosophiehefter damals sogar einem Klassenkameraden mit den Worten gegeben: ‘Den brauche ich nie wieder.’ Und jetzt? Stehe ich vor einer Klasse und unterrichte genau dieses Fach. Es war am Anfang ein eigenartiges Gefühl, in den Fluren zu stehen, in denen ich einst als Schülerin unterwegs war. Mittlerweile ist es normaler Alltag geworden und ich freue mich, den Schüler*innen etwas mitzugeben. Lass dich überraschen!

Emil Kraepelin | Abi 1874 | Psychiater

Emil Kraepelin besuchte das Carolinum und wurde später einer der bedeutendsten Psychiater weltweit. Er erkannte als Erster, dass psychische Erkrankungen wie Schizophrenie und manische Depression eigene Krankheitsbilder sind. Damit legte er den Grundstein für die moderne Psychiatrie. Kraepelin forschte, lehrte und kämpfte dafür, dass psychisch kranke Menschen besser verstanden und behandelt werden. Ein echter Pionier – und ein Caroliner, der die Medizin verändert hat. Lass dich überraschen!

Monica Pleul geb. Götze | Abi 2006 | Kinderchirurgin

Aufgewachsen in Voßwinkel, begann ich nach der Grundschule in Altstrelitz am Gymnasium Louisenstraße. Die Lage am See beeindruckte uns alle. In Mathe bei Herrn Larisch und Englisch bei Herrn Benzin rauchten die Köpfe. Nachmittags ging’s oft zur Musikschule oder zum Wassersportverein. Nach dem Abi studierte ich Humanmedizin in Leipzig, mit Aufenthalten in Mexiko, Tel Aviv, Kapstadt, London und Wales. Heute arbeite ich als Kinderchirurgin in Dresden. Mit meinen drei Kindern schätze ich die Heimat sehr. Lass dich überraschen!

Markus Poland | Abi 2005 | Landwirt, Familienvater

Nach dem Abitur baute ich mir auf dem elterlichen Hof in Klein Trebbow mit Familie und Freunden einen landwirtschaftlichen Betrieb auf. Hier veranstalten wir auch seit 30 Jahren die „Hofkonzerte“. 2018 gründeten wir die erste solidarische Landwirtschaft der Seenplatte. Wir erzeugen Gemüse, Fleisch von Hochlandrindern und Schafmilchprodukte, die wir an unsere Mitglieder verteilen. Zum Schluss noch eine Anekdote aus der Schulzeit: Mein Bruder Alexander und ich erhielten die letzte öffentlich ausgehängte Verwarnung. Durch das Engagement unseres damaligen Schulsprechers war das danach Geschichte. Lass dich überraschen!

Axel Prokof | Abi 2006 | Radiomoderator, DJ

Schon während meiner Schulzeit am Gymnasium Carolinum kam ich mit Medien in Berührung. Als Chefredakteur der Schülerzeitung „Caroliner“ hab ich eine eigene Kategorie eingeführt. In „Die …sten Tiere der Welt“ konnte ich mich voll ausleben und gefährliche, niedliche und giftige Tiere in der ganzen Schule bekannt machen. Auf Covern gab es immer wieder Haustiere von mir. Von der Zeitung ging es dann ins Radio-Studio von „Ostseewelle“ und hinter die DJ-Pulte Mecklenburg-Vorpommerns. Leute begeistern und informieren – das macht mir auch heute noch immer am meisten Spaß! Lass dich überraschen!

Lizanne Raemisch | Abi 2014 | Ärztin, Mensch, Tänzerin

Ich bin dankbar, dass ich in meiner Schulzeit so viele Möglichkeiten hatte. Ich hatte viele Leidenschaften: Tanzen und Turnen trainierten meine Koordination und meinen Durchhaltewillen, Klavierspielen mein Feingefühl und meine Konzentration und im Chor habe ich verstanden, dass echte Harmonien nur im Team gelingen. Wer hätte gedacht, dass man damit Ärztin in der Chirurgie wird? Ich jedenfalls nicht. Heute merke ich: All das hat mich vorbereitet. Mein Beruf fordert viel – und gibt noch mehr zurück. Dank, dass ich von der Schulzeit bis heute meine Träume und Interessen leben durfte und darf. Lass dich überraschen!

Franziska Richter | Abi 2017 | Försterin, Neustrelitzerin

Nach dem Abi und einem FÖJ entschied ich mich, Forstwirtschaft in Göttingen zu studieren. Schon während des Studiums merkte ich, dass es mir vor allem Spaß macht, meine Begeisterung für den Wald mit anderen zu teilen. Seit 2020 bin ich Teil des Redaktionsteams von „Forst erklärt“. Mit Forst erklärt versuchen wiralle Themen rund um den Wald in die Öffentlichkeit zu bringen. Besonders interessiere ich mich für den Waldnaturschutz, in diesem Bereich habe ich auch meinen Master absolviert. Seit 2023 lebe ich wieder in Neustrelitz und arbeite hier bei der Landesforst MV. Lass dich überraschen!

Daniel Sanders | Abi 1839 | Lehrer, Sprachforscher, Demokrat

Nach dem Abitur am Gymnasium Carolinum widmete er sich der Bildung und verfasste ein dreibändiges „Wörterbuch der deutschen Sprache“. Er kämpfte für eine klare, verständliche Sprache und setzte sich für Demokratie und Bildungsgerechtigkeit ein. Als Jude erlebte er Ausgrenzung, blieb aber seiner Heimat Strelitz treu. Heute erinnert der Daniel-Sanders-Sprachpreis an sein Engagement für Sprache und junge Menschen. Lass dich überraschen!

Wieland Schäfer | Abi 2013 | Sportler, Foodie, Lehrer

Die meisten Dinge sind vergänglich und für mich hat sich gezeigt, dass “Fokus” den Weg zu Zielen bereitet. Also habe ich mich irgendwann dafür entschieden, mein Leben zu genießen und mich auf Sport, Musik und Menschen zu konzentrieren – im Flow zu leben. Warum Lehrer? In den Worten meines Englischprofessors: “13 weeks of vacation. Don’t try to say otherwise.” Bei mir liefs nicht immer gut. Ich habe auch erlebt, was Unglück ist, war am Boden, allein, hilflos. Ich habe mich kennengelernt und erfahren, dass ich immer noch nicht weiß, was ich vom Leben will. Nur “juckt” es mich nicht mehr.

Cornelia Schleich | Abi 1994 | Apothekerin, Musikerin, Familienmensch

Das Schönste waren für mich die Proben der Schulband und die Chorfreizeiten mit „Gusti“, unserem Musiklehrer. Für Auftritte verzichtete ich sogar auf zwei Klassenfahrten. Unser Abi schrieben wir im alten Gebäude am Schlossgarten. Danach studierte ich Pharmazie in Greifswald. Eigentlich wollte ich in Hamburg “Karriere machen” – mit maximal einem Kind und kleinem Gärtchen. Eigentlich. Heute habe ich eine trubelige Familie mit vier tollen Kids, Hund, Katze, Schafen und Ponys und führe seit 18 Jahren eine Apotheke in Wesenberg. Mit meiner Familie musiziere ich auf Weihnachtsmärkten und in Kirchen. Lass dich überraschen!

Heinrich Schliemann | Schüler 1833 | Abenteurer, Forscher, Troja-Entdecker

Schon als Schüler am Gymnasium Carolinum träumte Heinrich Schliemann von Troja. Später wurde er weltberühmt, weil er die Ruinen der antiken Stadt tatsächlich ausgrub. Seine Entdeckungen machten Geschichte – auch wenn seine Methoden umstritten waren. Schliemann sprach viele Sprachen, reiste um die Welt und ließ sich nie von seinem Ziel abbringen. Ein echter Visionär mit Wurzeln in Neustrelitz. Ein Caroliner, der die Vergangenheit zum Leben erweckte. Lass dich überraschen!

Leon Schubert | Abi 2014 | Backend/Cloud Engineer, Übersetzer, Bachelor of Arts in Ostasienstudien

Gerade so noch das Abi geschafft um dann als Jahrgangsbester meinen Bachelor zu machen. Jetzt arbeite ich in Japan und lebe meinen Traum.

ありがとうカロリヌム!(Vielen Dank, Carolinum! Alles was mir im Klassenraum so schwer fiel, wurde so leicht, nachdem ich endlich etwas fand, was mich wirklich interessiert. Seitdem verstehe ich, dass das wichtigste die Neugier und Interesse am Leben ist. Lass dich überraschen!

Matthias Schulz | Abi 2002 | Geschäftsführer, Familienvater

Vom Caro in der Tiergarten- zur Louisenstraße, 13 Jahre Schulzeit mit Deutsch-GK bei Herrn Tesch (inkl. fliegender Schlüssel) und Mathe-LK bei Frau Mannsbarth (0/2 für vergessene Hausaufgaben). In dieser Zeit entstand ein großer Freundeskreis – und ich traf meine spätere Frau. Gemeinsam ging’s nach Bremen, Rostock, Spanien, Hamburg und 2018 zurück nach Neustrelitz. Heute sind wir zu fünft, glücklich in der Heimat. Judith hilft Menschen ich baue Anhänger. Und wir bleiben. Lass dich überraschen!

Kilian Schwaiger | Abi 2012 | Lobbyist, Netzwerker, Brückenbauer

Fünfte Klasse, erster Schultag: Ein Schüler moderiert den letzten Schultag – im Bademantel. Ich war sofort fasziniert. Die Dinge vom Ende her zu denken mochte ich schon immer. Erst recht, wenn Haltung und Humor zusammenkommen. Meine Klassenlehrerin sah es mir direkt an und kommentierte trocken: „Dafür musst du’s erst mal bis zum Ende schaffen.“ Wahre Worte. Seitdem versuche ich die Balance zu halten zwischen Vision und Realität, großen Plänen und soliden Lösungen. Heute vertrete ich die Metallrecyclingwirtschaft – meist im Anzug, aber der Bademantel bleibt im Kopf. Lass dich überraschen!

Otto Max Smentek | Abi 2014 | Sonderlösungsbauer, Maschinenversteher

Fehler macht Alarm.
Ich komm, denk, schraub – läuft wieder. smentech regelt das.
smentechnology ist mein Spielfeld für alles, was blinkt, zischt oder hakt. Ich liebe es, technische Probleme zu lösen, mich in neue Fachgebiete reinzufuchsen und Lösungen zu finden, wo andere nur den Fehler sehen. In der Schule hatte ich dafür nur wenig Bühne – heute hab ich meine eigene Werkstatt. Zwischen Hausmeisterservice und Raketentechnik ist alles drin. Hauptsache, es scheppert so richtig.

Mitch Stöhring | Abi 2012 | Fotografin, Künstlerin

Meine schönste Erinnerung an die Schulzeit ist der Chor. Der hat mich meine Liebe zur Musik entdecken lassen. In der Aula auf der Bühne zu stehen, gemeinsam zu singen, die Chorlager und die Reisen haben mich wirklich beflügelt und geprägt. Nachdem ich mein erstes Hobby – die Fotografie – zu meinem Beruf gemacht habe, bleibt mir immer noch die Musik. Ich bin in der Schulzeit Teil einer Band gewesen und verbringe immer noch viel meiner Freizeit mit Singen. Im Caro hab ich gelernt, dieses Selbstbewusstsein zu entwickeln und mich nicht zu verstecken. Daran denke ich immer wieder so gerne zurück. Lass dich überraschen!

Friederike Tesch | Abi 2010 | Makerin, Content Creatorin

Seit einigen Jahren lebe ich nach dem Motto: „Ich mach’ Dinge, die ich noch nicht kann.“ Das ewige Ausprobieren ist auf jeden Fall etwas, das auch schon in meiner Schulzeit am Carolinum durch die vielen unterschiedlichen Angebote gefördert wurde. Dass ich eines Tages radladerfahrend Contentproduktion und das Werkstattleben für mich entdecke, hätte ich beim Abitur sicher nicht so vorhergesagt. Aus einer Lehrer*innenfamilie stammend, finde ich es nun auch stimmig, dass ich meine Leidenschaft in handwerklichen Kursen weitergebe – ein bisschen Freizeit-Schule, quasi. 🙂 Lass dich überraschen!

Lucas Thiem | Abi 2010 | Autor, Filmemacher, Feldberger

Ich weiß nicht mehr, warum ich damals im Büro des Direktors saß. Meine Schulzeit neigte sich dem Ende entgegen – wie auch das Gespräch mit Herrn Müller. Als ich gerade gehen wollte, fasste er noch mal nach: Warum ich immer mit so viel Ernst, so viel Kummer unterwegs sei? Eigentlich sei doch alles gut für mich. Die Frage klingt heute noch nach. Wer will ich sein – für mich, für andere? Warum ist man manchen Stimmungen zugeneigter als anderen? Und welche nützt dem Leben, der Welt? Heute ist es im Alltag oft eine bewusste Entscheidung für den Frohsinn, die Unbekümmertheit. Der Rest landet in Geschichten. Lass dich überraschen!

Lilian Vater | Abi 2015 | Illustratorin, Grafikerin

Nach dem Abi am Carolinum und einem Stipendium wurde ich oft gefragt, welchen Beruf ich anstrebe. Verwundert waren viele, als ich nicht Medizin oder Jura nannte – klassische Wege für Einserkandidaten. Doch mir waren Kreativität und Selbstverwirklichung wichtiger. Nach einem Austauschjahr und einem ERASMUS-Semester erfüllte ich mir den Traum einer zehnmonatigen Weltreise. Heute bin ich selbstständig, liebe meinen Job, lebe wieder auf dem Land und freue mich auf das, was kommt. Lass dich überraschen!

Günther Vormum | Schüler 1937-1940 | Chemiker

Günther Vormum konnte das Abitur kriegsbedingt nicht mehr ablegen, da er ab 1943 als Luftwaffenhelfer eingesetzt wurde. Das Kriegsende erlebte Vormum in französischer Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Als externer Oberschüler legte Vormum am 15. Juli 1947 in Rostock das Abitur ab. Lass dich überraschen!

Erna Weiland | k.A. | Parlamentarierin, Demokratin

Erna Weiland (1888–1954) war die erste Frau in Deutschland, die in ein demokratisch gewähltes Parlament einzog – und das in Mecklenburg-Strelitz. Als SPD-Abgeordnete arbeitete sie 1919 an der ersten demokratischen Verfassung Deutschlands mit. In der Versammlung setzte sie sich für den Erhalt des Neustrelitzer Theaters ein. Geboren in Herzwolde, lebte sie später in Fürstenberg. Ihre Geschichte zeigt: Auch in kleinen Orten können große demokratische Schritte beginnen. Eine Carolinerin im Geiste mutig und engagiert. Lass dich überraschen!

Franz Wilfahrt | Abi 2014 | Physiker, Musiker, Programmierer

Im Rückblick war meine Schulzeit am Carolinum eine Zeit der Möglichkeiten. Die Wochen in Schulküche und Bistro waren eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Außerschulisch konnte man auch so einiges erleben. Bei den CaroAces mitzubasteln oder an den Matheolympiaden teilzunehmen, war immer ein echtes Highlight für mich. Sportlich konnte ich Drachenboot fahren, ins Skilager und mit den Carolinum Baskets MV-Meister werden. Zum krönenden Abschluss meiner Schulkarriere ging es für eine Woche ins Space Camp nach Norwegen. Raketenstarts im Polarsommer und danach eisbaden. Was gibt es Schöneres? Lass dich überraschen!

Tim Winter | Abi 2014 | Journalist, Hundefreund

An einem Freitag, als alle Lehrer weg waren, zockten wir im Medienzentrum Counter-Strike. Ohne Kopfhörer. Mit Colaflaschen und NicNac’s. Maschinengewehrgeballer schallte über den Flur. Um neun gingen wir. Aber der Wachschutz war schon durch. Die Alarmanlage scharf, die Türen verriegelt. Durch ein Fenster im Erdgeschoss kletterten wir in den Innenhof. Dann hörten wir Geschrei. Polizisten rannten auf uns zu. „Rucksäcke runter! Umdrehen! Hände an die Wand!“ Wir gehorchten, starr vor Schreck. Unsere Erklärung stieß auf Zweifel. Welcher Schüler sitzt schon freiwillig nach? Aber wir durften gehen. Lass dich überraschen!

Carolin Zahn | Abi 2006 | Business Coach für selbstständige Frauen

Ich gehörte zum ersten Jahrgang, der im neuen Gebäude des Carolinums am Glambecker See unterrichtet wurde, und freute mich so sehr auf das Gymnasium und die fünfte Klasse, dass ich in den Sommerferien davor fast täglich meine Eltern darum bat, an dem Gebäude vorbeizufahren. Und auch heute, wenn ich in Neustrelitz bin, mache ich das eigentlich regelmäßig noch. Lass dich überraschen!

Laura Zellermann | Abi 2014 | Medizinphysikexpertin nach StrlSchG, Bastlerin, Sportlerin

Hätte ich in der 6. oder 7. Klasse gesagt, ich werde Physikerin in der Strahlentherapie und Nuklearmedizin, hätten wir wohl laut gelacht zu verträumt, zu stur. Meine Entwicklung brauchte auch eine Extrarunde in der Schule, nicht aus Spaß, sondern weil es Zeit brauchte. Über meine erste Liebe kam ich zum Drachenbootsport. Dass unser Schulteam im Schatten des Chors stand, lehrte mich Kampfgeist. Heute bin ich Vize-Welt- und Europameisterin und Teil der Nationalmannschaft. Ich leite ein erfolgreiches Frauenteam und der Sport treibt mich nebenberuflich in meinem DIY-Camper um die Welt. Lass dich überraschen!

Marco Zabel | Abi 1994 | Historiker, Kulturmanager, Theaterenthusiast

1989/90 – Zeiten-Wende! Brüche, Neuanfänge, Wieder-Anknüpfen und Übergänge. Ein Land auf der Suche nach Halt und sich selbst. Elan und Unsicherheit waren die Pole, für Schüler, für Eltern, für Lehrer, für eine ganze Gesellschaft. Schule und Theater waren die Seismographen – und meine Orte neben Museum und Archiv. Geschichte verstehen wollen, Mitgestalten, das Gute bewahren. Geschichte zu studieren war nur konsequent. Seit 2022 engagiere ich mich nun als geschäftsführender Vorstand der Deutschen Tanzkompanie für den Tanz, das Theater, Geschichte und Identität, kurz: die kulturelle Vielfalt der Region. Lass dich überraschen!

Mari Akazawa | Abi 2015 | Projektkoordinatorin, Redaktionsleitung forTEXT-Projekt, Computerlinguistin, Sprachenbegeisterte

34 Grad. Nicht meine Temperatur. Vor 10 Jahren hieß es noch: Pauken fürs Abi, mit dem Blick aus dem Caro auf den Glammi – Freiheit so nah und doch so fern. Es waren tolle Zeiten, kreative Zeiten: KuMuLi, Chorproben, Drachenboot, Rezitationswettbewerbe, Europareisen … Heute sitze ich im Darmstädter Schloss, koordiniere ein tolles Digital Humanities-Projekt an der TU hier und leite die Redaktion einer Open-Access-Online-Zeitschrift. Ein Blick durchs Fenster: Bastion, Landestheater. Kein See in Sicht – immerhin: Diese Sehnsucht gibt es nicht. Lass dich überraschen!

Jost Reinhold | Abi 1948 | Mitbegründer des Schulvereins Carolinum e.V.

Ich bin kaum zwanzig gewesen, als ich das Land verlassen musste, das meine Heimat war. Damals glaubte ich, ich hätte es für immer verloren. Vergessen habe ich es nie. Ich erinnere mich noch sehr genau, wie ich zum Jahresempfang der Landesregierung damals im Gymnasium Carolinum Henry Tesch kennenlernte und wie wir einige Wochen später auf einer Schiffsfahrt von Mirow aus gemeinsam mit meinem Schulfreund Ebi Voß den Schulverein gegründet haben, eine Satzung im Vorfeld entwickelten und dann zügig zur Tat geschritten sind, um die Bildungs- und Erziehungsarbeit am Carolinum nachhaltig zu unterstützen. Lass dich überraschen!

Eberhard Voß | Abi 1948 | Historiker

Nach dem Abi studierte Eberhard Voß Geschichte in Rostock. Er promovierte mit einer Arbeit zur Geschichte des Jagdwesens in der DDR 1945–1961. Das Thema Jagd und vor allem Forst ließ ihn Zeit seines Lebens nicht mehr los. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Forst- und Jagdgeschichte Mecklenburgs. Ehrenamtlich war Eberhard Voß von 1992 bis 2011 Mitglied des Stiftungsrates der Jost-Reinhold-Stiftung. 1999 gründete er mit 6 weiteren Personen den Schulverein Carolinum e.V. Lass dich überraschen!

Hans-Jürgen Graf von Blumenthal | Abi 1928 | Jurist, Offizier, Widerstandskämpfer

Hans-Jürgen Graf von Blumenthal ging einst selbst aufs Carolinum. Später wurde er Offizier und Teil des Widerstands gegen Hitler. Er gehörte zum Kreis um das Attentat vom 20. Juli 1944. Das Ziel: den Krieg beenden und das NS-Regime stürzen. Nach dem Scheitern wurde er verhaftet und vom Nazi-Regime zum Tode verurteilt. Am 23. Oktober 1944 wurde er hingerichtet. Blumenthal steht bis heute für Mut und Zivilcourage – auch dann, wenn es gefährlich wird. Ein echter Caroliner, der für seine Überzeugung einstand. Lass dich überraschen!

Malena Hirsch | Abi 2020 | Lernende, Reisende

Ich wollte immer Künstlerin oder Schriftstellerin werden, um die Welt reisen und Geschichten erzählen – diesen Traum habe ich auch immer noch. Doch mein größtes Learning der letzten Jahre war, zu akzeptieren, dass NIE etwas nach Plan läuft. Nun studiere ich Psychologie in Basel, bin Yogatherapeutin und Skilehrerin und engagiere mich als Sterbe- und Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche. Ich liebe alles daran und bin noch lange nicht fertig damit, Neues zu lernen. Wohin mein Weg mich führen wird, weiß ich noch gar nicht und das ist das Schöne.

Clara Kamischke | Abi 2022 | CaroAces-Nostalgikerin

Als wir, die CaroAces, nach dem World Final übermüdet in Neustrelitz ankamen, wurden wir herzlich empfangen: von Freunden, Lehrern, Eltern und allen Unterstützern. Ich war unfassbar stolz. Sechs Jahre lang war ich Teil des Teams. Ich lernte von den Älteren und später konnte ich meine Erfahrungen weitergeben. Die Schulleitung ermöglichte uns unvergessliche Wettbewerbe. Für diese Unterstützung bin ich bis heute dankbar. Inzwischen studiere ich Biochemie in Jena und bin in der biomedizinischen Forschung tätig. Noch heute begleiten mich Erinnerungen, und noch wichtiger: Menschen, aus dieser Zeit. Lass dich überraschen!

Leon Sarodnik | Abi 2017 | Vater, Health Tech-Nerd, Zukunftsoptimist

Im Caro hab ich gelernt, dass Neugier größer ist als Theorie. Danach: Raketen, Lego-Roboter, Software, Video-Streaming, Satelliten, ein paar Weltreisen – und immer auf der Suche nach dem, was das Leben effizienter, bunter, besser macht. Heute baue ich mit anderen an HealthTech-Lösungen, die das System zusammenbringen. Ich glaube: Familie ist genauso Zukunft wie Technik. Und ja – auch jenseits von Berlin ist das Leben schön. Ich bin regelmäßig in Wesenberg/Neustrelitz – schreib mir, wir quatschen! CARO Aces! Lass dich überraschen!

Carolin Kurzweil | Abi 2014 | Lehrerin

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich beim Vorbeifahren immer neidisch auf das Schulgebäude blickte und mich fragte, wie es sich so anfühlt, hier lernen zu dürfen. Nachdem wir dauerhaft nach Neustrelitz zogen, konnte ich dies in der 11. und 12. Klasse selbst in Erfahrung bringen. Die Trennung nach dem Abitur war allerdings nicht von Dauer. Nach Studien zur Skandinavistik, Germanistik und Geschichte stellte sich heraus, dass der Weg zur Terra X-Expertin doch schwieriger war als erwartet. Also entschied ich mich für die Lehramtslaufbahn und das Gebäude, das ich einst so anschmachtete, darf ich nun meinen Arbeitsplatz nennen.

Oskar Franke | Fachabi 2012 | Zimmerermeister

„Geh ans Gymi und mach Abi“, war die Devise … aber nicht für mich. Lieber Fachhochschulreife nach der 11. machen, ohne Prüfungsstress und stattdessen mit den Jungs im Schlosspark oder auf der Glammiwiese chillen und Flunkyball spielen.Dann ging es vom Bund über ein erfolgreich abgebrochenes Studium zum Zimmerermeister nach Biberach.Ich bin gerne am Glammi, schaue dankbar aufs Caro und besuche meine Heimat … als Urlauber. Denn hier unten im Ländle heißt´s: Schaffe schaffe Häusle baue und net bloß nach de Mädle schaue.

Al Batoul Al Sayed | Abi 2026 | Schülerin

Ich bin Albatoul AlSayed, 18. Anfangs wollte ich Medizin studieren und wählte dafür Griechisch. Doch Sprache und Kultur faszinierten mich so sehr, dass ich meinen Weg neu dachte. Ich schrieb ein Theaterstück zum Streit um den goldenen Apfel, wirkte an weiteren Aufführungen mit und nahm erstmals an einem Griechisch-Wettbewerb teil – mit Platzierung. In Zukunft möchte ich Lehrerin werden und meine Begeisterung weitergeben. Lass dich überraschen!

Martin Andersson | Abi 2019 | Koch, Lebensmittelpädagoge, Wahlberliner

Viele glauben, man muss nach dem Abitur studieren. Das stimmt aber nicht. Es gibt sehr viele Wege, die man gehen kann. Ich rate allen zukünftigen Abiturient:innen, sich nicht planlos für ein Studium einzuschreiben. Stattdessen kann es viel besser sein, einen Beruf zu lernen, einen freiwilligen sozialen Dienst zu leisten oder auch zu arbeiten. Ich habe nach meinem Abitur zunächst eine Ausbildung gemacht und diese hat mir dabei geholfen, das Studium zu finden, was mir Spaß macht. Ich habe nebenbei auch noch einen Beruf gelernt – aber auch Disziplin und Ausdauer!

Kerstin Annassi | Abi 1997 | Fachbereichsleiterin, Weltverbesserin

Letzter Abi-Jahrgang in der Tiergartenstraße Zeugnisse gab’s schon in der neuen Aula am Glammi. Danach: AuPair in den USA, Studium mit Südafrika-Semester, Eng-LK sei Dank. Erst Kohlekraft geplant, heute leite ich im Forschungszentrum Jülich den Bereich „Nachhaltige Energiesysteme“. Ich arbeite an Wasserstoff- und Energieprojekten für die Bundesregierung – mit Fokus auf Afrika. Inzwischen betreue ich über 300 Studierende aus 16 Ländern. Meine Projekte bringen Licht, Energie und Hoffnung – von Namibia bis Ghana. Lass dich überraschen!

Sophie Anschütz | Abi 2014 | Autorin, Designerin, Weltenbummlerin

Schon während meiner Schulzeit war mir klar, dass ich mich auch im Arbeitsleben kreativ betätigen will. Meine Eltern waren überrascht, dass ich Produktdesign in Wismar studieren wollte. Später hat es mich aufgrund meiner vielseitigen Interessen kurz in den Gartenbau und dann ins Kostüm verschlagen. Mit letzterem durfte ich während der letzten Jahre den Großteil meiner Zeit auf See verbringen und die Welt bereisen – über 60 Länder habe ich bereits besucht! Eine Leidenschaft ist aber in all den Jahren geblieben: das Schreiben. Mir geistern noch so viele Ideen im Kopf rum, die noch aufs Papier wollen! Ich liebe es, in Geschichten einzutauchen und mich in ihnen zu verlieren. Lass dich überraschen!

Andrea Binkowski | Abi 1977 | Sparkassendirektorin in Rente

Nach dem Abi an der damaligen Clara Zetkin Oberschule ging ich zum Studium nach Magdeburg. Nach einem Jahr orientierte ich mich neu und kam zur Sparkasse Mecklenburg Strelitz und ging dort meinen Weg. Ich studierte Wirtschaftswissenschaften, wurde mit 26 Jahren stellv. Direktorin und mit 29 Jahren Direktorin des Hauses. Bereits in der Schulzeit lernte ich mir Ziele zu setzen und mit Rückschlägen umzugehen. Es war eine sehr prägende Zeit. Meine beiden Jungs erhielten am Carolinum ihr Rüstzeug, studierten erfolgreich und stehen heute mitten im Leben. Gerne wirke ich auch heute noch im Vorstand des Schulvereins Carolinum.

Martin Blumner | Abi 1845 | Komponist, Dirigent, Musiktheoretiker

Am Gymnasium Carolinum entdeckte Martin Blumner seine Liebe zur Musik. Später wurde er Direktor der Sing-Akademie zu Berlin, einem der bekanntesten Chöre seiner Zeit. Er schrieb Chormusik, bildete Sänger aus und prägte das Musikleben im 19. Jahrhundert entscheidend mit. Blumner zeigte, wie viel man mit Talent, Leidenschaft und Bildung erreichen kann. Ein Caroliner, der die Musik lebte – auf der Bühne und im Kopf.

Lena Philine Zegenhagen | Abi 2016 | Zootierpflegerin, Osteopathin & Physiotherapeutin für Pferde und Hunde

Als ich 2016 mein Abitur bestanden habe, war ich über alle Maßen glücklich! Ich gehörte wohl zu denen mit den größten Selbstzweifeln. Auch wenn ich das Abi für keine meiner Ausbildungen gebraucht habe, bin ich froh über die Erfahrung, etwas schaffen zu können, das man sich selbst nicht zutraut. Und so gehörte ich beim Abiball zu den letzten, die erst am Morgen nach Hause gegangen sind. Ich konnte einfach nicht aufhören zu feiern … Auch jetzt noch fehlt mir der Chor mit den bunten Reisen, spaßigen Chorlagern und schönen Konzerten, die meine Schulzeit am Carolinum sehr besonders gemacht haben. Lass dich überraschen!

Johannes Arlt | Schüler 1994-1996 | Offizier, Politiker, Demokrat

Ich bin Johannes Arlt, war von 1994–1996 am Carolinum und erinnere mich gern an den Matheclub bei Frau Dethloff – trotz mangelnder Mathe-Begabung hat das Spaß gemacht. Nach dem Abi trat ich als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr ein, studierte in München und Stockholm und war 18 Jahre im Einsatz, u.a. als Drohnenpilot in Afghanistan und Mali. Von 2021–2025 war ich direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Verantwortung für unsere Demokratie und gelebte Weltoffenheit waren mir stets wichtig – geprägt auch durch internationale Kontakte in der Schulzeit. Lass dich überraschen!

Béla Fürst | Abi 2024 | Angehender Musiklehrer, ehemaliger Schülersprecher

Ob es nun Reisen und Auftritte mit dem Chor waren, Freistunden, in denen ich mit meinen Freunden in der Mensa Monty Pythons „Das Leben des Brian“ sah oder Projekte, die ich als Schülersprecher bestritt: In meiner Schulzeit habe ich einige Niederlagen, aber auch einige meiner größten Erfolge gehabt. Zum Erwachsenwerden gehört beides. Viele meiner Erinnerungen sind auch an das Gebäude, in dem sie geschahen, geknüpft. Deshalb ist das Carolinum für mich, wie – so hoffe ich – für viele andere ehemalige Schüler auch, ein ganz besonderer Ort, der meine Identität bis heute maßgeblich beeinflusst. Lass dich überraschen!

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